Auch bei Sommeräpfeln wird ein Plus erwartet
Wien (statistik austria) - Die aktuellen Prognosen der Obstreferenten der Statistik Austria lassen
eine gute Steinobstproduktion, insbesondere von Zwetschken und Marillen, erwarten. Auch die ersten Ertragsschätzungen
für Sommeräpfel deuten auf eine recht gute Ernte hin, während die Behangsdichte bei Sommerbirnen
gegenüber dem Vorjahresniveau wieder etwas lichter ausfallen dürfte.
Die häufigen Niederschläge und niedrigen Temperaturen des Frühsommers hatten zwar verstärkten
Fruchtfall sowie eine verzögerte Entwicklung der Früchte zur Folge, verursachten aber bislang keine quantitativ
bedeutsamen Produktionseinbußen.
Bei Marillen wird nach derzeitigem Stand von einer Erntemenge um 14.300 Tonnen ausgegangen, was um 18% unter dem
Vorjahreswert, jedoch deutlich über dem Zehnjahresdurchschnitt (+10%) liegt.
An Zwetschken werden 63.200 Tonnen erwartet, wobei besonders im steirischen Erwerbsobstbau mit einem hohen Ertragsniveau
gerechnet wird. Die Gesamtproduktion wird aber rund 9% unter der Rekordmenge des Jahres 2003 bleiben.
Die Pfirsichproduktion könnte mit 8.400 Tonnen um 15% über dem Vorjahr liegen, womit die Prognose optimistischer
ausfällt als noch im Monat zuvor; der Wert des Zehnjahresdurchschnittes kann jedoch nicht erreicht werden.
Die ersten Schätzungen für Sommerkernobst lassen bei Sommeräpfeln im Vergleich zum Vorjahr recht
gute Erträge erwarten, wobei mit 42.100 Tonnen (+6%), eine Erntemenge im Bereich des Zehnjahresdurchschnittes
prognostiziert wird. Auch Sommerbirnen könnten trotz Einbußen zum Vorjahr das langjährige Mittel
um 4% übertreffen und eine zufrieden stellende Erntemenge von 12.800 Tonnen (-13%) erreichen.
Aus allen Bundesländern liegen Meldungen über - begünstigt durch die feuchtwarme Witterung - vermehrtes
Auftreten von Blattläusen vor. Ebenso machte sich die Pilzkrankheit Monilia, welche Fruchtfäule hervorruft
aber auch Triebe und Blüten befällt, regional durch massives Auftreten bemerkbar. |