Am 1. Juli 1994 wurde die Arbeitsmarktverwaltung
aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales ausgegliedert und das Arbeitsmarktservice als Dienstleistungsunternehmen
gegründet.
Wien (ams) - Der Arbeitsmarkt ist in Bewegung: Beschleunigter Strukturwandel in Gesellschaft und
Wirtschaft, rasch wechselnde Anforderungen an ArbeitnehmerInnen, nach wie vor Engpässe im Highskill-Bereich
und ein Überangebot an gering qualifizierten Arbeitskräften. Die Herausforderungen an eine wirkungsvolle
Arbeitsmarktpolitik sind gewaltig: Mit dem Arbeitsmarktservicegesetz wurde die Arbeitsmarktverwaltung (AMV) am
1. Juli 1994 aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales ausgegliedert und das Arbeitsmarktservice (AMS)
als Dienstleistungs- unternehmen des öffentlichen Rechts gegründet. Während andere Staaten voraussichtlich
noch länger mit der Reform ihrer nationalen Arbeitsmarktverwaltungen ringen, hat Österreich mit dem Arbeitsmarktservice
bereits seit zehn Jahren ein modernes und effektives Instrument für die Bekämpfung von Arbeitslosigkeit
in einer hochdynamischen Wirtschaft.
AMS als lernende Organisation - Kundenorientierung als Maßstab
"Das Arbeitsmarktservice kann an seinem zehnten Geburtstag auf eine hohe Akzeptanz des Unternehmens
bei Arbeitskräften, Unternehmen und Partnern stolz sein. Diese Akzeptanz wurde durch die laufende und flexible
Anpassung der Organisation an die Anforderungen des Arbeitsmarktes erworben“, so der Verwaltungsrats-vorsitzende
Günther Steinbach, der maßgeblich für den Aufbau des Arbeitsmarktservice in seiner derzeitigen
Form verantwortlich ist. "Die zentralen arbeitsmarktpolitischen Schwerpunkte der letzten Jahre waren insbesondere
die Verhinderung von längerfristiger und dauerhafter Ausgrenzung von Personen aus dem Arbeitsmarkt sowie Maßnahmen
der early intervention, um die Arbeitslosigkeit kurz zu halten. Wie bereits in den letzten Jahren werden auch in
Zukunft die Anforderungen an die Arbeitnehmer, was ihre Qualifikation, aber auch die Dynamik und Fluktuation des
Beschäftigtensystems betrifft, weiter steigen. Deshalb wird es wie bisher auch in Zukunft notwendig sein,
die Anpassungsfähigkeit der Arbeitskräfte zu erhöhen, sowie mehr und effizienter in Humankapital
und lebenslanges Lernen zu investieren", erklärte Steinbach.
Voraussetzung für das rasche Agieren auf die sich laufend verändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes
ist ein modern organisiertes Dienstleistungsunternehmen. Seit seiner Gründung agiert das Arbeitsmarktservice
als lernende Organisation, die sich laufend an sich ändernde Rahmenbedingungen anpasst. Flexible Organisationsstrukturen,
zeitgemäße Management-Ansätze, permanente Qualitätskontrolle und die ständige Optimierung
des Serviceangebots für Arbeitsuchende und Unternehmen tragen dazu bei, dass das Arbeitsmarktservice den Herausforderungen
eines sich permanent verändernden Arbeitsmarktes und einer hochdyna-mischen Wirtschaft gerecht wird. "Durch
zahlreiche Reformen und Organisationsumstellungen ist das AMS heute eine der modernsten und effektivsten öffentlichen
Arbeitsmarktagenturen Europas", betonte Herbert Buchinger, Vorstandsvorsitzender des AMS.
Neben der Implementierung des Zielsteuerungssystems wurden Qualitätsmanagementprozesse auf EFQM-Standard eingeleitet
und in der Organisation verankert. Mit der Reorganisation des Beratungs- und Vermittlungsservice und der flächendeckenden
Umstellung des Drei-Zonen-Modells in den regionalen Geschäftsstellen konnte die optimale Kundenbetreuung sichergestellt
werden. Mit dem Aufbau von Callcentern und dem Ausbau der Internet-Services hat das AMS das Selbstbedienungskonzept
deutlich ausgeweitet. "Der Erfolg der Reformen wird an wichtigen Kennzahlen sichtbar", präzisierte
Herbert Böhm, Vorstandsmitglied des AMS. "So haben wir die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit
seit 1994 von 126 auf 101 Tage verkürzt, die Zahl der besetzten offenen Stellen seit 1994 von 178.000 auf
256.000 um fast 44 Prozent gesteigert und die Zahl der innerhalb eines Monats besetzten offenen Stellen seit 1994
mehr als verdoppelt. Verlieren Sie keine Zeit ist ein Motto ebenso nach innen wie nach außen", so Böhm.
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