Große gemeinsame Chancen für Kärnten und Slowenien  

erstellt am
08. 07. 04

LH Haider empfing Sloweniens neuen Europaminister Milan Cvikl – Grenzüberschreitende Zusammenarbeit soll verstärkt werden
Klagenfurt (lpd) - Zu einem Arbeitsgespräch empfing am Mittwoch (07. 07.) Landeshauptmann Jörg Haider Sloweniens neuen Europaminister Milan Cvikl mit einer Delegation. Im Mittelpunkt der Gespräche im Beisein von Sloweniens Generalkonsul in Kärnten, Jure Zmauc, stand die künftige verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Kärnten und Slowenien in den Bereichen Tourismus, Bildung und Kultur. Thematisiert wurden auch die angestrebte EU-Erweiterung Richtung Südosteuropa und Fragen der Landwirtschaft.

Cvikl kondolierte zu Beginn des Gespräches dem Landeshauptmann und dem österreichischen Volk zum Tod von Bundespräsident Thomas Klestil. Der Europaminister betonte, dass Klestil stets ein Förderer der guten Nachbarschaft zwischen beiden Staaten und den Volksgruppen war. Mit seinem Tod habe Slowenien einen guten Freund verloren.

LH Haider verwies im Gespräch auf die guten nachbarschaftlichen Beziehungen und das entspannte Verhältnis beider Länder, das auch in einer Reihe von konkreten gemeinsamen Projekten zum Ausdruck komme. Einig waren sich Haider und Cvikl, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Kärnten und Slowenien über Interreg-III-Projekte für beide Länder in den nächsten Jahren eine große Chance darstellen werde. Landeshauptmann Haider betonte die Möglichkeiten der Kooperation im Tourismus mit der Idee der „Destination Südalpen“ und verwies weiters auf die Alpen-Adria-Musikakademie, die im Stift Ossiach als grenzüberschreitendes Projekt errichtet werden soll.

Im Bezug auf die EU-Erweiterung spricht sich sowohl Slowenien als Kärnten für eine rasche Erweiterung Richtung Südosteuropa aus. Für den Landeshauptmann ist der Südosten der natürliche Wirtschaftraum, „in dem in den nächsten Jahren größere Wachstumsraten zu erwarten sind, als in Osteuropa.“ Haider nannte in diesem Zusammenhang die gute Geschäftsentwicklung der landeseigenen Hypo Alpe-Adria-Bank, die mehrere Zweigstellen in diesem Raum betreibt.

Übereinstimmung gab es auch in Fragen der Agrarpolitik. Slowenien will am Mitteleuropäischen kleinstrukturierten Landwirtschaftkonzept festhalten. Der Landeshauptmann kann sich vorstellen, dass ab 2007 Fragen der Landwirtschaft wieder stärker renationalisiert werden.
     
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