"Mythos Berg" prägt Thermenprojekt in Bad Bleiberg  

erstellt am
07. 07. 04

Steirische Bietergemeinschaft investiert 16 Millionen Euro und bringt erfolgserprobtes Thermen-Know-How nach Kärnten
Klagenfurt (lpd) - Alle im Ausschreibungsverfahren geforderten Kriterien seien von der „Bietergemeinschaft Loipersdorf – Die Therme“ voll erfüllt worden und daher werde sie die neue Therme in Bad Bleiberg errichten und betreiben. Das sagte Landeshauptmann Jörg Haider am Dienstag (06. 07.) im Rahmen einer Pressekonferenz im Klagenfurter Landhaus. Ziel sei es, damit die Zukunft von Bad Bleiberg neu zu gestalten und die jährliche Besucherzahl von derzeit 80.000 auf 250.000 zu steigern, betonte Haider.

Für die Marktgemeinde Bad Bleiberg und die Bietergemeinschaft Loipersdorf würden sich viele Chancen und eine Reihe von Synergien eröffnen, berichtete der Landeshauptmann. Da Marketing, Finanzierung, Controlling und Mitarbeiterausbildung gemeinsam abgewickelt würden, werde es zu einem aktiven Erfahrungsaustausch zwischen Gemeinde und Betreiber kommen. „Aber nicht nur das umfassende Know-how, sondern auch der finanzielle Background der Bietergemeinschaft ist für die Region Bad Bleiberg von großem Vorteil“, so der Landeshauptmann.

Dieter Depisch, Sprecher der Bietergemeinschaft Loipersdorf – Die Therme, betonte, dass die Marke Therme Loipersdorf seit 25 Jahren bestünde und als größte mitteleuropäische Therme auf ein Gästeaufkommen von 800.000 Gästen pro Jahr verweisen könne. Er kündigte an, dass im Umfeld von Bleiberg ein viel größeres Gästepotential als in Loipersdorf zu erwarten sei. „Wir dürfen aber kein 0815-Bad errichten, sondern müssen die einzigartige Lage mit Alleinstellungsmerkmalen und einem attraktiven Angebot verbinden.“

Erhard Juritsch vom Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds berichtete, dass durch dieses großartige Projekt in Bad Bleiberg rund 220 zusätzliche Ganzjahresarbeitsplätze entstehen würden.

Gunnar Illing, der Bürgermeister von Bad Bleiberg, verwies auf die „wilde Romantik“ des heilklimatischen Thermenkurortes Bad Bleiberg. „Alles Gute kommt aus dem Berg, daher wird sich der Bergbau in einer einzigartigen Architektur widerspiegeln.“ Man habe mit der Bietergemeinschaft einen Traumpartner gefunden. „Mit dem Know-How-Bringer von Loipersdorf wird Bad Bleiberg ein Kärntner Erfolgsmodell“, so Illing.

Baubeginn ist 2005, die Fertigstellung soll bereits 2007 erfolgen. Während der gesamten Bauzeit soll der normale Badebetrieb aufrecht erhalten bleiben. Die Mindestinvestitionssumme beträgt 12,2 Millionen Euro, aber die tatsächliche Investitionssumme werde laut Depisch mindestens 16 Millionen Euro betragen. Das Land Kärnten gibt eine Starthilfe von fünf Millionen Euro, die Bietergemeinschaft verpflichtet sich drei Millionen Euro an Eigenmitteln einzubringen und in den nächsten 20 Jahren Reinvestitionen von zumindest fünf Millionen Euro in die Therme durchzuführen. Weiters muss gewährleistet sein, dass innerhalb von drei Jahren nach Eröffnung der Therme ein Fünf-Sterne-Hotel mit rund 200 Betten sowie eine Tiefgarage errichtet werden.
     
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