Wien (bmlv) - Auch heuer nehmen Soldaten des Bundesheeres wieder an Trainings- Lehrgängen im Ausland
teil. Seit mehreren Jahren nützt das Heer die Möglichkeit, Personal auf Übungsanlagen anderer Armeen
fortzubilden. Auf diese Weise werden die Kosten gering gehalten und gleichzeitig bestmögliche Ausbildungsergebnisse
erzielt.
Bereits zum 13. Mal wird Fachpersonal der ABC-Abwehr den Umgang mit chemischen Schadstoffen auf einer Anlage der
tschechischen Armee in Vyskov trainieren. Dort sollen die Österreicher ihr Können verbessern und die
volle Einsatzfähigkeit erreichen.
Im schweizerischen Thun unterziehen sich österreichische Panzer-Besatzungen (Kampfpanzer Leopard 2A4) einem
Fahr- und Schießtraining. An den Schweizer Simulatoren wird das Zusammenwirken der einzelnen Gefechtsfahrzeuge
perfektioniert.
Erstmals üben Infanterie-Soldaten des Bundesheeres am Gefechtsübungszentrum in Hammelburg (Deutschland)
den Kampf in verbauten Gebieten, wie Dörfern oder Städten. Das Übungszentrum der Bundeswehr ermöglicht
es, eine größere Anzahl an Kräften gleichzeitig auszubilden. Derartige Voraussetzungen sind in
Österreich nicht gegeben.
In vielen Fällen ist es wirtschaftlich sinnvoller, Soldaten oder Einheiten im Ausland zu schulen, als die
benötigte Trainings-Infrastruktur im Inland zu schaffen und zu erhalten. Darüber hinaus können die
Österreicher auf internationalen Kursen die Erfahrungen anderer Armeen für die eigene Ausbildung nutzen.
Im Gegenzug bietet das Bundesheer fremden Streitkräften ebenfalls Lehrgänge an. Ausländische Soldaten
besuchen in Österreich beispielsweise Alpinkurse und Schulungen für Hubschrauber-Piloten. |