"vision rheintal" – Ein Leitbild zur räumlichen Entwicklung
im Vorarlberger Rheintal
Götzis (vlk) - Die Vision Rheintal wird konkret. Raumplanungslandesrat Manfred Rein lud
am Montag (05. 07.) zu einer Projektinformation in die Kulturbühne AmBach in Götzis.
Im Zuge einer ausführlichen Präsentation ging es um die Erfahrungen und Chancen regionaler Kooperationen.
Wie funktioniert ein Raum Rheintal, der sich aus 29 Gemeinden zusammensetzt, den wir aber alltäglich im Ganzen
als Lebensraum nutzen? Wie passt die kleinräumige Verwurzelung mit überörtlichen Verhaltensmustern
zusammen? Die Landkarte des Rheintals hat sich im 20. Jahrhundert stark verändert. Noch in den 1960-er Jahren
zeigte sie verstreute Dörfer und Städtle, heute ein fast geschlossenes Siedlungsband von Feldkirch bis
nach Bregenz.
Im Rahmen eines "Rheintalforums" diskutierten Politiker und Fachleute Zukunftsthemen für das Rheintal.
LR Manfred Rein sieht in dem Projekt eine große Chance: "In einem offenen Beteiligungsprozess wird ein
Leitbild zur räumlichen Entwicklung und regionalen Kooperation erstellt. Das Projekt bietet Gelegenheit für
neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Land und Gemeinden."
vision rheintal – Raum planen kommunizieren
Fritz Schindegger vom Österreichischen Institut für Raumplanung zeigte in seinem Referat Wege
zu einer neuen Strategie auf. Die Vision müsse auf zwei Ebenen entwickelt und umgesetzt werden: Auf der Ebene
des gesamten Rheintals im Hinblick auf den Wettbewerb mit anderen Stadtregionen sowie auf der Ebene der interkommunalen
Zusammenarbeit "zusammengewachsener" Nachbargemeinden.
In der Präsentation der Projektstruktur skizzierte Projektleiterin Sibylla Zech den Schritt vom Konzept zur
Umsetzung: "Die eigene und gemeinsame Zukunft zu planen braucht Ideen und Visionen. Aber erst durch das Handeln
und Umsetzen entfalten kreative Gedanken ihre Wirkung."
In der Podiumsdiskussion mit Gemeindeverbandspräsident Bgm. Wilfried Berchtold, Gertrud Blum (Frauennetzwerk),
Bgm. Werner Huber (amKumma), Bgm. Josef Mathis (Vorderland), Bgm. Erwin Mohr (Hofsteig) und Bgm. Werner Schneider
(Rheindelta) wurden die Erfahrungen und Chancen regionaler Zusammenarbeit diskutiert. Einhellige Meinung war, dass
einerseits zwar bereits auf bestehenden Kooperationen aufgebaut werden kann, es künftig aber noch weiterer
Anstrengungen bedarf. "Wir müssen noch stärker zusammenarbeiten, um auch in der Zukunft erfolgreich
zu sein", betont Bgm. Berchtold. Das Projekt Vision Rheintal sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Bestehende Kooperationen wurden im Zuge einer Ausstellung präsentiert, die in weiterer Folge durch das Rheintal
wandern wird. |