Landwirtschaftsminister Josef Pröll eröffnet
heute den 28. Welt-Weinkongress in der Wiener Hofburg
Wien (bmlfuw) - Drei Tage lang dreht sich in der Hofburg alles um das Generalthema „Rebe und Wein
– Veränderung und Nachhaltigkeit“. Rund 450 Entscheidungsträger aus aller Welt, Wissenschaftler und Politiker
aus der Wein- und Sektbranche aus 43 Weinnationen, darunter alle führenden österreichischen Fachleute,
stellen ihre Expertise zur Verfügung. Vier Arbeitsgruppen bearbeiten dabei die Themen Weinbau, Önologie,
Ökonomie sowie Wein und Gesundheit. Dies teilt das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt
und Wasserwirtschaft anlässlich des 28. Weltkongresses für Rebe und Wein vom 4. bis 9. Juli 2004 im Kongresszentrum
der Wiener Hofburg mit.
Der Wein und sein Genuss ist heute für immer mehr Menschen Ausdruck ihrer Lebenseinstellung geworden, die
von Qualitätsdenken, bewusstem Genießen und Kulturverbundenheit geprägt ist, so Landwirtschaftsminister
Josef Pröll. Österreich als traditionelles Weinland mit seiner typischen „bäuerlichen Struktur“
bekennt sich zu seiner tausendjährigen Weinbautradition, setzt aber selbstverständlich auf moderne Technologie.
Das Problem der nächsten Jahre wird sein, das Naturprodukt Wein als filigranes Ergebnis des Zusammenspiels
von Rebe, Boden, Lage, Klima und Bearbeitung durch Winzerhand vom Industrieprodukt abzugrenzen.
Um den rasanten Entwicklungen im internationalen Weinbau und in der Weinbereitung, aber auch den sich rasch ändernden
Rahmenbedingungen der internationalen Weinwirtschaft Rechnung zu tragen, bietet der Welt-Weinkongress eine Plattform
für globalen Gedankenaustausch. Der Weltweinkongress „Rebe und Wein“ kann die Fragen der Zukunft aufwerfen
und viel Positives zur gedeihlichen Entwicklung der Weltweinbaues beitragen, erklärte der Präsident des
Organisationskomitees und des Österreichischen Weinbauverbandes, Josef Pleil.
Im Anschluss an den Kongress findet am 9. Juli die zweite Generalversammlung der internationalen Organisation für
Rebe und Wein (OIV) statt. Die wesentlichen Erkenntnisse werden durch die Generalversammlung in „Resolutionen“
zusammengefasst und den Regierungen der Mitgliedstaaten zur nationalen Umsetzung empfohlen. Für Österreich
finden sich diese Resolutionen in der EU-Weinmarktordnung wieder. Es werden Lösungen zu Fragen der Kellertechnologie,
der Weinanalytik, der Anwendung von genetisch veränderten Organismen (GMO), des umweltgerechten Anbaues (interspezifische
Rebsorten) und der Nachhaltigkeit bei Produktion, Qualitätssicherung und Kontrolle sowie der Vereinheitlichung
der Ausbildungssysteme erwartet. |