Kardinal Schönborn zur Zukunft des christlich-islamischen Dialogs  

erstellt am
06. 07. 04

In der Wiener Akademie der Wissenschaften werden die beiden ersten Dokumentationsbände des "Vienna International Christian-Islamic Round Table" präsentiert
Wien (stephanscom.at) - Zur Zukunft des Dialogs zwischen Christentum und Islam wird Kardinal Christoph Schönborn am Dienstag (06. 07.) um 17.30 Uhr bei einem Festakt in der Wiener Akademie der Wissenschaften Stellung nehmen. Die Grundsatzrede des Kardinals trägt den Titel "Im Geist des Dialogs die Zukunft gestalten". Bei dem Festakt werden die beiden ersten Dokumentationsbände des "Vienna International Christian-Islamic Round Table" präsentiert, die auf Deutsch, Englisch, Arabisch und Urdu erschienen sind. Der dritte Durchgang des "Christian-Islamic Round Table" geht ebenfalls am Dienstag zu Ende. Thema dieser international besetzten Dialogrunde ist "Armut und Ungerechtigkeit - Krisenzeichen der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung weltweit".

Die Initiative für den "Christian-Islamic Round Table" geht auf den Leiter des Religionstheologischen Instituts St. Gabriel, Prof. P. Andreas Bsteh, zurück. Prof. Bsteh wird auch beim akademischen Festakt in der Akademie der Wissenschaften Zielsetzung und Arbeitsweise dieses Dialogs erläutern. Aus der Sicht der Teilnehmer referieren dazu Prof. Ingeborg Gabriel (Wien) und Prof. Tahir Mahmood (New Delhi). Band 1 der Dokumentation präsentiert die pakistanische Wissenschaftlerin Nazira Iqbal, Band der griechisch-orthodoxe libanesische Metropolit Georges Khodr.

Die muslimischen und christlichen Teilnehmer des "Vienna International Christian-Islamic Round Table" setzen sich mit den Problemen auseinander, vor denen die Menschheit auf ihrem Weg in die Zukunft steht. Ohne politisches Mandat werden hier in freiem Gedankenaustausch religiöse, wirtschafts-, gesellschafts- und bildungspolitische Fragen ebenso aufgegriffen wie ethische und rechtswissenschaftliche Problembereiche. Die Notwendigkeit von Konfliktlösung und Versöhnung kommt ebenso zur Sprache wie die immer größer werdende Diskrepanz zwischen geschriebenem Recht und tatsächlicher Praxis.
     
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