"Kulturelle Vielfalt in einem gemeinsamen Europa bewahren"   

erstellt am
19. 07. 04

Ferrero-Waldner eröffnet "Richard Agreiter"- Ausstellung in St. Martin in Thurn/Südtirol
St. Martin in Thurn (bmaa) - Außenministerin Benita Ferrero-Waldner eröffnete offiziell die Ausstellung "Mysterium der Form" des bekannten zeitgenössischen Bildhauers Richard Agreiter. Der 1941 im Gadertal geborene Agreiter gehört einer alten Ladiner Familie an, studierte Kunst in Innsbruck, der Schweiz und Brüssel und ist seitdem freischaffender Künstler. Als Hommage an seine ladinischen Wurzeln stellt Agreiter nun Bronzeskulpturen und Reliefs im Museum Ladin Ciastel de Tor im Schloss Thurn aus.

Ferrero-Waldner bezeichnet Agreiter als "einen in ganz Europa anerkannten Künstler", dessen beeindruckende Skulpturen auch schon in Österreich, nämlich in der Säulenhalle des Parlaments vor 3 Jahren, geehrt und ausgestellt wurden: "Damit wurde Richard Agreiter eine seltene Ehrung zuteil, die seinem hohen Ansehen in Österreich gerecht wird. Seine Verbundenheit mit Österreich hat er immer wieder unter Beweis gestellt und großem Engagement für Österreich Ausdruck verliehen", so die Außenministerin.

Für Ferrero-Waldner hat die Kunst Richard Agreiters aber auch große Bedeutung für das gemeinsame Projekt Europa: "Vielleicht ist gerade die heutige Ausstellung eines Künstlers, der von seinen Südtiroler Wurzeln ausgehend in unser gemeinsames Europa hineingewachsen ist, ein Beweis dafür, dass Europa immer auch ein kulturelles Projekt war und ist. Der von mir sehr geschätzte Altlandeshauptmann Silvius Magnago hat uns vor einigen Jahren in Erinnerung gerufen, dass diese Vielfalt auf keinen Fall verloren gehen darf, denn kulturelle Identität ist gleichzeitig die Grundlage für das Heimatgefühl, das dem Einzelnen einen wichtigen Rückhalt bietet."

Diese kulturelle Identität, bei Agreiter jene des Lebensraums der Dolomitenladiner, spiegle sich laut Ferrero-Waldner sehr schön im Werk des Künstlers wider: "Das Schaffen Richard Agreiters zeigt uns, dass hier ein herausragender Künstler, der aus einem Kulturraum stammt, der in zwei andere Kulturräume eingebettet ist, zu einer universellen Sprache gefunden hat. Diese universelle Sprache ist gleichzeitig auch seiner Heimat gewidmet, die er zum Mittelpunkt seines Schaffens macht. Die verschiedenen europäischen Kultur- und Lebensräume sind Teil unserer europäischen Identität."
     
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