Ferrero-Waldner eröffnet "Richard Agreiter"- Ausstellung in St. Martin in Thurn/Südtirol
St. Martin in Thurn (bmaa) - Außenministerin Benita Ferrero-Waldner eröffnete offiziell
die Ausstellung "Mysterium der Form" des bekannten zeitgenössischen Bildhauers Richard Agreiter.
Der 1941 im Gadertal geborene Agreiter gehört einer alten Ladiner Familie an, studierte Kunst in Innsbruck,
der Schweiz und Brüssel und ist seitdem freischaffender Künstler. Als Hommage an seine ladinischen Wurzeln
stellt Agreiter nun Bronzeskulpturen und Reliefs im Museum Ladin Ciastel de Tor im Schloss Thurn aus.
Ferrero-Waldner bezeichnet Agreiter als "einen in ganz Europa anerkannten Künstler", dessen beeindruckende
Skulpturen auch schon in Österreich, nämlich in der Säulenhalle des Parlaments vor 3 Jahren, geehrt
und ausgestellt wurden: "Damit wurde Richard Agreiter eine seltene Ehrung zuteil, die seinem hohen Ansehen
in Österreich gerecht wird. Seine Verbundenheit mit Österreich hat er immer wieder unter Beweis gestellt
und großem Engagement für Österreich Ausdruck verliehen", so die Außenministerin.
Für Ferrero-Waldner hat die Kunst Richard Agreiters aber auch große Bedeutung für das gemeinsame
Projekt Europa: "Vielleicht ist gerade die heutige Ausstellung eines Künstlers, der von seinen Südtiroler
Wurzeln ausgehend in unser gemeinsames Europa hineingewachsen ist, ein Beweis dafür, dass Europa immer auch
ein kulturelles Projekt war und ist. Der von mir sehr geschätzte Altlandeshauptmann Silvius Magnago hat uns
vor einigen Jahren in Erinnerung gerufen, dass diese Vielfalt auf keinen Fall verloren gehen darf, denn kulturelle
Identität ist gleichzeitig die Grundlage für das Heimatgefühl, das dem Einzelnen einen wichtigen
Rückhalt bietet."
Diese kulturelle Identität, bei Agreiter jene des Lebensraums der Dolomitenladiner, spiegle sich laut Ferrero-Waldner
sehr schön im Werk des Künstlers wider: "Das Schaffen Richard Agreiters zeigt uns, dass hier ein
herausragender Künstler, der aus einem Kulturraum stammt, der in zwei andere Kulturräume eingebettet
ist, zu einer universellen Sprache gefunden hat. Diese universelle Sprache ist gleichzeitig auch seiner Heimat
gewidmet, die er zum Mittelpunkt seines Schaffens macht. Die verschiedenen europäischen Kultur- und Lebensräume
sind Teil unserer europäischen Identität." |