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Oper gegen Operette als ein Kampf der Giganten |
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Aida & Gräfin Mariza: St. Margarethen und Mörbisch – zwei Spektakel-Produktionen
im Burgenland Der eine Intendant, Wolfgang Werner, spricht von 150.000 BesucherInnen, die er heuer anstrebt und knallt dem
anderen, Harald Serafin, das Feuerwerk mitten in den lyrischen Schlussteil des zweiten Aktes. Dieser wiederum nennt
– stolz auf mehr als 200.000 Gäste, die er dieses Jahr erreichen wird – die „Aida“ nur mehr Eida (gesprochen
wie‘s rohe Ei) und knallt seine Raketen in die traurige Schlusssequenz des Kollegen. Feindschaften wollen gepflegt
werden! Natürlich muss man weder Oper noch Operette auf Bühnen in der Dimension von mindestens einem Fußballplatz
mögen; wer‘s aber gerne hat, ist bei Giuseppe Verdis „Aida“ im Steinbruch von St. Margarethen genauso gut
aufgehoben wie bei Emmerich Kálmáns „Gräfin Mariza“ auf der Seebühne von Mörbisch. Eine Wertung ist reine Geschmacksache und wird auch von der Vorliebe für Oper oder eben Operette abhängen; wer aber den Rausch eines fast perfekt gestylten Spektakels sucht, ist da wie dort gut aufgehoben. THOMAS JORDA Quelle: |
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