Bekämpfung des Antisemitismus  

erstellt am
19. 07. 04

Tagung der gemeinsamen Arbeitsgruppe
Brüssel (eu-int) - Auf Initiative des Präsidenten der Europäischen Kommission, Romano Prodi, fand am Sonntag die erste förmliche Sitzung der gemeinsamen Antisemitismus- Arbeitsgruppe aus EU-Kommission, Europäischem Jüdischen Kongress und Konferenz der Europäischen Rabbiner statt. Auf der Sitzung war auch die niederländische Ratspräsidentschaft vertreten.

Auf der Sitzung bestätigten die Teilnehmer ihren Willen, ein europaweites koordiniertes und langfristiges Aktionsprogramm gegen den Antisemitismus in allen seinen Erscheinungsformen auszuarbeiten.

Geplant sind Projekte im Bereich der Bildung und Erziehung, zur Beobachtung der öffentlichen Meinung und konkreter antisemitischer Vorkommnisse sowie zur Förderung des Dialogs zwischen den Religionen und mit Immigrantengruppen, die erst vor kurzem in die Union eingewandert sind.

Um dem Antisemitismus, einer Plage für die gesamte europäische Gesellschaft, wirksam entgegentreten zu können, ist, wie die Arbeitsgruppe hervorhebt, eine enge und regelmäßige Koordinierung zwischen den Justiz- und Polizeibehörden sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene angebracht.

Vor diesem Hintergrund legten alle Teilnehmer großen Wert auf eine möglichst baldige Verabschiedung der von der Kommission vorgeschlagenen Maßnahmen gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Ministerrat.

Die Vertreter des Europäischen Jüdischen Kongresses und der Konferenz der Europäischen Rabbiner wiederholten ihr Anliegen, anlässlich einer der nächsten Ratssitzungen mit den Justiz- und Innenministern sowie den Bildungsministern das Thema Antisemitismus zu erörtern.

Auf ihrer nächsten Sitzung im September wird die Arbeitsgruppe prüfen, welche Fortschritte bei den verschiedenen Projekten erzielt wurden.
     
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