LH Niessl präsentiert aktuelle Studie in der Landeshauptstadt
Eisenstadt (blms) - Bei Burgenlands Jugend gibt es sehr viel Zuversicht, ein Höchstmaß
an Flexibilität, die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen und keine Politikverdrossenheit. Dies ist das Ergebnis
einer aktuellen IHS-Studie, die unter dem Titel "Jugend und Kohäsion von
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Werten" als burgenländisch-ungarisches Interreg IIIA-Projekt in der Euregio Westpannonia durchgeführt
und am Dienstag (13. 07.) von Landeshauptmann Hans Niessl sowie Dr. Susanne Kirchner
und Professor Dr. Christian Haerpfer vom IHS Burgenland der Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Die Ergebnisse dieser Studie, deren Daten im Frühjahr 2004 durch "face-to-face" bzw. so genannte
"Klassenzimmerbefragungen" per standardisiertem Fragebogen von 214 BurgenländerInnen und 204 UngarInnen
der Komitate Györ-Moson-Sopron, Vas und Zala im Alter von 15 bis 25 Jahren erhoben wurden, können insgesamt
als sehr erfreulich und positiv bewertet werden. Um dementsprechende Vergleiche anstellen zu können, wurden
auch die Resultate bereits vorhandener Studien in den Fragenkatalog aufgenommen.
"Es freut mich, dass Burgenlands Jugend mit Optimismus in die Zukunft blickt, dass Burgenlands Jugend, nicht
nur im Vergleich zur Jugend in Westungarn, sondern auch Österreichweit, glücklicher ist. Es freut mich
aber auch, dass es bei Burgenlands Jugend ein besonders hohes Maß an Toleranz gibt. Das hat, meiner Meinung
nach, auch damit zu tun, dass das Burgenland ein Land der kulturellen und sprachlichen Vielfalt ist und es bei
uns - schon traditionell - ein friedliches und partnerschaftliches Miteinander der Volksgruppen gibt", betonte
Landeshauptmann Hans Niessl.
Die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen von Burgenlands Jugend ist für den Landeshauptmann gerade in Zeiten
der Globalisierung und Internationalisierung nicht nur ein positives Signal, sondern auch ein Auftrag, das Bildungs-
und Weiterbildungsangebot in unserem Land noch effizienter zu gestalten und weiter auszubauen.
Beeindruckt zeigte sich Niessl auch vom Ergebnis der Studie in Richtung politischer Aufmerksamkeit: "Wenn
fast zwei Drittel der Jugendlichen im Burgenland Interesse an Politik zeigen, dann kann von Politikverdrossenheit
keine Rede sein. Das ist ein deutlich höherer Wert als in Westungarn. Hier im Burgenland gibt es eine deutlich
stärkere politische Integration der Jugendlichen. Das größere Politikinteresse hat sicherlich auch
damit zu tun, dass das Burgenland beim Jugendwahlrecht Österreichweit zu den Vorreitern zählt. Das Burgenland
war im Jahr 2002 das erste Bundesland, in dem 16 und 17jährige bei Gemeinderatswahlen wählen konnten.
Die Analyse des Wahlergebnisses hat gezeigt, dass Wählen mit 16 von den Jugendlichen sehr gut angenommen wurde.
Mehr als 85 Prozent haben von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Ich trete dafür ein, dass wir in einem nächsten
Schritt Wählen mit 16 auch bei Landtagswahlen ermöglichen. Die Jugendlichen sollen mehr mitbestimmen
können, ich sehe in der Wahlaltersenkung bei Landtagswahlen eine weitere Modernisierung und Demokratisierung
des Wahlrechts in unserem Land." |