St. Pölten (nöwpd) - Die von der EU-Erweiterung erhofften und erwarteten
zusätzlichen Wirtschaftsimpulse kommen in Schwung: Wenige Wochen nach dem Beitritt Tschechiens zur Europäischen
Union verzeichnet die NÖ Wirtschaftskammer vermehrt Anfragen von Betrieben dies- und jenseits der Grenze,
die unternehmerische Aktivitäten im Nachbarland starten möchten. "Viele heimische Firmen wollen
z.B. Auskünfte in Bezug auf Ausländerbeschäftigung oder Steuerrecht erhalten. Die tschechischen
Betriebe wiederum erkundigen sich u.a. nach den gemäß unserer Gewerbeordnung erforderlichen Befähigungsnachweisen",
berichtet Eva Hahn, Leiterin der Abteilung Außenwirtschaft der NÖ Wirtschaftskammer.
Auch die Unternehmensgründung sei keine reine Einbahnstraße mehr: "Seit Anfang Mai haben sich allein
im Bezirk Horn zehn tschechische Firmen niedergelassen", teilt Eva Hahn dem NÖ Wirtschaftspressedienst
mit. Für niederösterreichische Betriebe ergeben sich durch den EU-Beitritt Tschechiens auf dem dortigen
Markt große Chancen. Nach einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) wird sich beim nördlichen
Nachbarn das Wirtschaftswachstum heuer auf 3,5 und 2005 sogar auf vier Prozent beschleunigen. Österreich zählt
zu den wichtigsten Handelspartnern Tschechiens. |