Assistenzeinsatz an der Grenze  

erstellt am
26. 07. 04

150. Wachablöse - seit Beginn mehr als 280.000 Soldaten und Soldatinnen im Einsatz
Wien (blmv) - Im Burgenland wurden jetzt die zur Grenzraumüberwachung eingesetzten Soldaten des Bundesheeres zum 150. Mal von Kameraden abgelöst. Seit Beginn des Einsatzes im Jahr 1990 überwachten mehr als 280.000 Männer und Frauen aus ganz Österreich die Grenzen zu Ungarn und zur Slowakei. Bis Ende Juni dieses Jahres konnten die Assistenzsoldaten rund 80.000 illegale Grenzgänger aufgreifen und diese der Exekutive übergeben.

Auf Antrag des Bundesministeriums für Inneres beauftragte der Ministerrat im September 1990 das Bundesheer mit der Überwachung der Staatsgrenze zu Ungarn. Der vorerst befristete Einsatz wurde seitdem immer wieder verlängert und 1999 um den Grenzabschnitt zur Slowakei erweitert. An der insgesamt 450 Kilometer langen Grenze versehen rund 2.000 Soldaten rund um die Uhr ihren Dienst. In einem Sechs-Wochen-Rhythmus wechseln sich die Einheiten des Heeres in dieser Aufgabe ab. Seit 1997 werden sie dabei von nachtflugtauglichen Hubschraubern der Luftstreitkräfte unterstützt.

Unter den 80.000 angehaltenen Personen befanden sich vor allem Rumänen (23.161), Afghanen (11.960) und Bürger des ehemaligen Jugoslawien (7.078). Zusätzlich zu den definitiven Aufgriffen konnten mehrere tausend Menschen an der Grenze abgewiesen und so am Übertritt gehindert werden. Ein Rückgang an illegalen Grenzübertritten ist seit dem Beitritt der Nachbarländer Ungarn und Slowakei zur Europäischen Union noch nicht bemerkbar. Bis die neuen EU-Mitglieder Schengen-Reife erlangen, wird der Assistenzeinsatz fortgeführt. So griffen Soldaten des Bundesheeres im ersten Halbjahr 2004 bereits 3.000 Illegale auf und wiesen rund 1.000 Personen an der Staatsgrenze zurück.
     
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