150. Wachablöse - seit Beginn mehr als 280.000 Soldaten und Soldatinnen im Einsatz
Wien (blmv) - Im Burgenland wurden jetzt die zur Grenzraumüberwachung eingesetzten Soldaten des Bundesheeres
zum 150. Mal von Kameraden abgelöst. Seit Beginn des Einsatzes im Jahr 1990 überwachten mehr als 280.000
Männer und Frauen aus ganz Österreich die Grenzen zu Ungarn und zur Slowakei. Bis Ende Juni dieses Jahres
konnten die Assistenzsoldaten rund 80.000 illegale Grenzgänger aufgreifen und diese der Exekutive übergeben.
Auf Antrag des Bundesministeriums für Inneres beauftragte der Ministerrat im September 1990 das Bundesheer
mit der Überwachung der Staatsgrenze zu Ungarn. Der vorerst befristete Einsatz wurde seitdem immer wieder
verlängert und 1999 um den Grenzabschnitt zur Slowakei erweitert. An der insgesamt 450 Kilometer langen Grenze
versehen rund 2.000 Soldaten rund um die Uhr ihren Dienst. In einem Sechs-Wochen-Rhythmus wechseln sich die Einheiten
des Heeres in dieser Aufgabe ab. Seit 1997 werden sie dabei von nachtflugtauglichen Hubschraubern der Luftstreitkräfte
unterstützt.
Unter den 80.000 angehaltenen Personen befanden sich vor allem Rumänen (23.161), Afghanen (11.960) und Bürger
des ehemaligen Jugoslawien (7.078). Zusätzlich zu den definitiven Aufgriffen konnten mehrere tausend Menschen
an der Grenze abgewiesen und so am Übertritt gehindert werden. Ein Rückgang an illegalen Grenzübertritten
ist seit dem Beitritt der Nachbarländer Ungarn und Slowakei zur Europäischen Union noch nicht bemerkbar.
Bis die neuen EU-Mitglieder Schengen-Reife erlangen, wird der Assistenzeinsatz fortgeführt. So griffen Soldaten
des Bundesheeres im ersten Halbjahr 2004 bereits 3.000 Illegale auf und wiesen rund 1.000 Personen an der Staatsgrenze
zurück. |