LR Dr. Rezar zieht positive Bilanz über Kampagne zur körperlichen Betätigung
Eisenstadt (blms) - Im Rahmen der aktuellen Bewegungskampagne des Fonds Gesundes Österreich
mit dem Titel "Es ist nie zu spät, den ersten Schritt zu tun", die in Kooperation mit dem Gesundheitsministerium
durchgeführt wird, fanden im Burgenland in Zusammenarbeit mit dem PGA, dem Verein für prophylaktische
Gesundheitsarbeit, zehn Bewegungstage statt. Mehr als 1.000 BurgenländerInnen aller Altersgruppen konnten
dabei in verschiedenen Gemeinden mobilisiert werden, sich körperlich aktiv zu zeigen. Dabei wurde getanzt,
gesprungen, Rad gefahren, richtig gehoben und getragen, wurden Hindernisse überwunden, Treppen gestiegen und
mit richtigem Relaxen der Alltagsstress "weggehext".
"Ein Mindestmaß an Bewegung ist für unseren Körper nicht nur biologisch notwendig, sondern
eine wichtige Voraussetzung für ein körperlich-seelisches Gleichgewicht. Mit ausreichender Bewegung im
Alltag können wir unser persönliches Wohlbefinden ganz einfach steigern. Das muss nicht unbedingt (Leistungs-)Sport
bedeuten. Bewegung im Alltag ist eine Form von Gesundheitsvorsorge, die leicht realisierbar und von einer nicht
zu unterschätzenden Wirkung ist", resümierte heute Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar über
diese Bewegungs-Aktion im Rahmen einer Pressekonferenz in Eisenstadt.
In unserer modernen Zivilisationsgesellschaft kommt die Bewegung leider meist zu kurz. Dabei wird fehlende körperliche
Aktivität von der Weltgesundheitsorganisation WHO als einer der bedeutendsten Risikofaktoren in Hinblick auf
die Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen eingestuft. Auch für Störungen des Bewegungsapparates –
speziell des Rückens und der Wirbelsäule – ist Bewegungsmangel ein entscheidender Faktor. Dazu der Gesundheitsreferent:
"Zu wenig Bewegung macht krank. In Summe ist jede körperliche Betätigung von gesundheitlichem Nutzen."
Es muss nicht immer Sport sein, denn auch durch Gartenarbeit, Treppen steigen, für kurze Strecken das Auto
stehen lassen oder drei Mal pro Woche zumindest 15 Minuten spazieren gehen werden die Muskeln gestärkt.
Highlights der Bewegungstage waren unter anderem die Qi-Gong- Großvorführungen in Eisenstadt und in
Draßmarkt durch den Verein für Gesundheitsförderung, die Fußtypbestimmungen, die elektronische
Fußdruckmessung und die Laufbandanalysen in Schachendorf, Kobersdorf und Eisenstadt. In Draßmarkt wurde
der Bewegungstag bereits in der Volksschule mit einem Zeichenwettbewerb zum Thema Bewegung vorbereitet. Einen Wettbewerb
der besonderen Art gab es in Podersdorf, wo der Bewegungstag bei der Alten Mühle stattfand: Verschiedene Getreidesorten
mussten von den TeilnehmerInnen zuerst erkannt werden. Danach sollten davon möglichst genau geschätzte
12,5 kg in einen Jutte-Sack geschaufelt werden. "Diese Übung wurde von einer Physiotherapeutin hinsichtlich
der vorher geübten wirbelsäulengerechten Technik überwacht und gegebenenfalls korrigiert",
berichtete Monika Viktorik, Projektorganisatorin der Bewegungstage in Burgenland.
Möglichst viele ÖsterreicherInnen zu mehr Bewegung zu animieren, ist auch das Ziel der aktuellen Kampagne:
"Wir wollen mit der Kampagne vor allem jene etwa 60 Prozent der Bevölkerung ansprechen, die noch selten
oder nie körperlich aktiv sind. Aus diesem Grund hat der Fonds Gesundes Österreich auch in den einzelnen
Bundesländern ein Budget für je zehn Bewegungstage zur Verfügung gestellt, die durch das 'aks austria',
das Forum Österreichischer Gesundheitsarbeitskreise, in diesem Falle mit dem PGA, Verein für prophylaktische
Gesundheit, im Zeitraum von April bis Juli 2004 umgesetzt werden", erklärt Mag. Rita Kichler, Bewegungsexpertin
beim FGÖ. "Die Zusammenarbeit mit dem PGA ermöglicht es uns, die Bevölkerung direkt zu aktiver
Teilnahme anzuregen, denn die Schwellenangst der inaktiven Menschen ist besonders hoch."
Mit der Bewegungskampagne und den regionalen Aktivitäten konnte der FGÖ gute Erfolge verbuchen: Eine
Umfrage des Meinungsforschungsinstituts ISMA belegt, dass mit dieser Initiative rund 40 Prozent der ÖsterreicherInnen
direkt erreicht werden konnten. Zehntausende ÖsterreicherInnen nahmen zudem bundesweit an den Bewegungstagen
teil.
"Besonders stolz sind wir beim PGA darauf, dass wir durch die sehr gute Kooperation mit dem Fond Gesundes
Österreich in der Lage waren, mit Start der Kampagne ein innovatives Programm für die Bewegungstage zu
präsentieren. So wurde von unseren Experten ein eigener Bewegungs-Parcours entwickelt, der die vielfältigen
Möglichkeiten, Bewegung in den Alltag einzubauen, veranschaulicht", hebt Mag. Susanne Zidek, Bereichsleiterin
Beratung des PGA, das Projekt der Bewegungstage besonders hervor. |