Burgenland in Bewegung  

erstellt am
26. 07. 04

LR Dr. Rezar zieht positive Bilanz über Kampagne zur körperlichen Betätigung
Eisenstadt (blms) - Im Rahmen der aktuellen Bewegungskampagne des Fonds Gesundes Österreich mit dem Titel "Es ist nie zu spät, den ersten Schritt zu tun", die in Kooperation mit dem Gesundheitsministerium durchgeführt wird, fanden im Burgenland in Zusammenarbeit mit dem PGA, dem Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit, zehn Bewegungstage statt. Mehr als 1.000 BurgenländerInnen aller Altersgruppen konnten dabei in verschiedenen Gemeinden mobilisiert werden, sich körperlich aktiv zu zeigen. Dabei wurde getanzt, gesprungen, Rad gefahren, richtig gehoben und getragen, wurden Hindernisse überwunden, Treppen gestiegen und mit richtigem Relaxen der Alltagsstress "weggehext".

"Ein Mindestmaß an Bewegung ist für unseren Körper nicht nur biologisch notwendig, sondern eine wichtige Voraussetzung für ein körperlich-seelisches Gleichgewicht. Mit ausreichender Bewegung im Alltag können wir unser persönliches Wohlbefinden ganz einfach steigern. Das muss nicht unbedingt (Leistungs-)Sport bedeuten. Bewegung im Alltag ist eine Form von Gesundheitsvorsorge, die leicht realisierbar und von einer nicht zu unterschätzenden Wirkung ist", resümierte heute Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar über diese Bewegungs-Aktion im Rahmen einer Pressekonferenz in Eisenstadt.

In unserer modernen Zivilisationsgesellschaft kommt die Bewegung leider meist zu kurz. Dabei wird fehlende körperliche Aktivität von der Weltgesundheitsorganisation WHO als einer der bedeutendsten Risikofaktoren in Hinblick auf die Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen eingestuft. Auch für Störungen des Bewegungsapparates – speziell des Rückens und der Wirbelsäule – ist Bewegungsmangel ein entscheidender Faktor. Dazu der Gesundheitsreferent: "Zu wenig Bewegung macht krank. In Summe ist jede körperliche Betätigung von gesundheitlichem Nutzen." Es muss nicht immer Sport sein, denn auch durch Gartenarbeit, Treppen steigen, für kurze Strecken das Auto stehen lassen oder drei Mal pro Woche zumindest 15 Minuten spazieren gehen werden die Muskeln gestärkt.

Highlights der Bewegungstage waren unter anderem die Qi-Gong- Großvorführungen in Eisenstadt und in Draßmarkt durch den Verein für Gesundheitsförderung, die Fußtypbestimmungen, die elektronische Fußdruckmessung und die Laufbandanalysen in Schachendorf, Kobersdorf und Eisenstadt. In Draßmarkt wurde der Bewegungstag bereits in der Volksschule mit einem Zeichenwettbewerb zum Thema Bewegung vorbereitet. Einen Wettbewerb der besonderen Art gab es in Podersdorf, wo der Bewegungstag bei der Alten Mühle stattfand: Verschiedene Getreidesorten mussten von den TeilnehmerInnen zuerst erkannt werden. Danach sollten davon möglichst genau geschätzte 12,5 kg in einen Jutte-Sack geschaufelt werden. "Diese Übung wurde von einer Physiotherapeutin hinsichtlich der vorher geübten wirbelsäulengerechten Technik überwacht und gegebenenfalls korrigiert", berichtete Monika Viktorik, Projektorganisatorin der Bewegungstage in Burgenland.

Möglichst viele ÖsterreicherInnen zu mehr Bewegung zu animieren, ist auch das Ziel der aktuellen Kampagne: "Wir wollen mit der Kampagne vor allem jene etwa 60 Prozent der Bevölkerung ansprechen, die noch selten oder nie körperlich aktiv sind. Aus diesem Grund hat der Fonds Gesundes Österreich auch in den einzelnen Bundesländern ein Budget für je zehn Bewegungstage zur Verfügung gestellt, die durch das 'aks austria', das Forum Österreichischer Gesundheitsarbeitskreise, in diesem Falle mit dem PGA, Verein für prophylaktische Gesundheit, im Zeitraum von April bis Juli 2004 umgesetzt werden", erklärt Mag. Rita Kichler, Bewegungsexpertin beim FGÖ. "Die Zusammenarbeit mit dem PGA ermöglicht es uns, die Bevölkerung direkt zu aktiver Teilnahme anzuregen, denn die Schwellenangst der inaktiven Menschen ist besonders hoch."

Mit der Bewegungskampagne und den regionalen Aktivitäten konnte der FGÖ gute Erfolge verbuchen: Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts ISMA belegt, dass mit dieser Initiative rund 40 Prozent der ÖsterreicherInnen direkt erreicht werden konnten. Zehntausende ÖsterreicherInnen nahmen zudem bundesweit an den Bewegungstagen teil.

"Besonders stolz sind wir beim PGA darauf, dass wir durch die sehr gute Kooperation mit dem Fond Gesundes Österreich in der Lage waren, mit Start der Kampagne ein innovatives Programm für die Bewegungstage zu präsentieren. So wurde von unseren Experten ein eigener Bewegungs-Parcours entwickelt, der die vielfältigen Möglichkeiten, Bewegung in den Alltag einzubauen, veranschaulicht", hebt Mag. Susanne Zidek, Bereichsleiterin Beratung des PGA, das Projekt der Bewegungstage besonders hervor.
     
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