Juni 2004: Witterungsbedingt leidet Tourismus; Wien zieht deutlich mehr
Gäste an
Wien (statistik austria) - Nach Berechnungen der Statistik Austria wurden im Juni 2004 rund 8,5 Mio.
Übernachtungen gemeldet; das bedeutet um 5,2% Übernachtungen weniger als im Juni 2003. Ausschlaggebend
für das negative Ergebnis war das Ausbleiben sowohl der aus- wie auch der inländischen Gäste, die
um 4,0% und um 7,7% weniger nächtigten als im Vorjahresmonat; neben der diesjährigen Verschiebung der
Pfingstferien in Deutschland mehrheitlich in den Monat Mai dürfte zudem das laut Zentralanstalt für Meteorologie
und Geodynamik „nasse, aber nicht kalte“ Wetter im Juni die Reisefreudigkeit negativ beeinflusst haben. Die Übernachtungen
in Hotelbetrieben der 5-/4-Stern-Kategorie nahmen um 2,6% zu, während in den anderen wichtigen Unterkunftsarten
Rückgänge zu verzeichnen waren. Die Zahl der Gäste (Ankünfte) nahm um insgesamt 3,8% ab, die
Ausländerankünfte um -1,6%, jene der Inländer um -7,3%.
Unter den nächtigungsstärksten Herkunftsländern nahmen die Gästenächtigungen aus Deutschland
um 10,5% ab (Pfingstferienverschiebung), auch jene aus Belgien (-4,2%), den Niederlanden (-2,1%) und aus der Schweiz
(-8,7%) waren rückläufig. Im Gegensatz dazu konnten die Gästenächtigungen aus den USA, dem
Vereinigten Königreich und aus Frankreich mit +28,4%, +19,3% und +8,8% überaus positiv bilanzieren.
Nach Bundesländern wurde das mit Abstand höchste Nächtigungsplus von +16,9% in Wien verzeichnet,
welches damit den positiven Trend der vergangenen Monate fortsetzen konnte; positiv betreffend die Nächtigungsbilanz
waren zudem Niederösterreich mit +3,1% und Salzburg mit +0,3%. Die verbleibenden Bundesländer mussten
hingegen Nächtigungsrückgänge zwischen -16,0% im Burgenland und -6,5% in Tirol hinnehmen.
Die bisherige Sommersaison 2004 (Mai bis Juni 2004) verzeichnete rund 14,7 Mio. Übernachtungen, das sind um
1,2% weniger Nächtigungen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum; die Ankünfte nahmen hingegen im selben
Zeitraum leicht um 0,6% zu. Die Nächtigungsentwicklung von ausländischen Gäste war leicht positiv
(+0,5%), während jene der inländischen Gäste rückläufig war (-4,3%). Unsere deutschen
Nachbarn nächtigten um 5,1% weniger, ebenso Schweizer (-1,7%), Italiener (-2,9%) und Belgier (-1,2%). Erhebliche
Zunahmen hingegen ergaben sich bei Nächtigungen von Touristen aus dem Vereinigten Königreich (+15,0%),
aus den USA (+28,7%) und aus Frankreich (+10,3%).
Für das erste Halbjahr 2004 (Jänner bis Juni 2004) wurden rund 61,2 Mio. Übernachtungen gemeldet,
um 1,7% mehr als im ersten Halbjahr 2003; ausländische Reisende konnten um 2,0%, inländische Gäste
um 0,3% zulegen. Die Ankünfte stiegen insgesamt um 3,1% (Ausländer: +4,3%, Inländer: +0,6%). |