30 Waisenkinder aus der Ukraine erholen sich im Burgenland
Eisenstadt (blms) - Bereits zum sechsten Mal organisiert die burgenländische Kiwanis-Gruppe
einen dreiwöchigen Aufenthalt von ukrainischen Kindern im Burgenland. Der Kiwanisclub Neusiedl am See betreut
seit einigen Jahren ein Waisenhaus in der Ostukraine und hat derzeit 30 Kinder zu Gast in Neusiedl am See und Wallern.
Franz Renghofer von Kiwanis, Helmuth Huber, Bürgermeister von Wallern sowie Erich Ermler von Kiwanis Neusiedl
am See begleiteten die 30 ukrainischen Waisenkinder ins Landhaus, wo sie von Landeshauptmann Hans Niessl begrüßt
wurden.
LH Hans Niessl begrüßte die Kinder im Landtagssitzungssaal
Foto: Bgld. Landesmedienservice |
"Wir bauen Kindern eine Brücke in die Zukunft" - das ist das Motto von Kiwanis, einer humanitären
Hilfsorganisation, die 625.000 Mitglieder in 80 Ländern hat. Bei kaum einem Tätigkeitsbereich von Kiwanis
trifft dieses Motto mehr zu als bei der Aktion "Tschernobyl Waisenkinder". "Im Vordergrund steht,
dass wir den Kindern unbeschwerte Ferien ermöglichen wollen - daneben werden die Kinder aber auch medizinisch
betreut", berichtet Franz Renghofer von Kiwanis. Die Kinder sind insgesamt drei Wochen im Burgenland und in
den Landwirtschaftlichen Fachschulen Neusiedl und in Wallern untergebracht. "Für die meisten dieser Waisenkinder,
deren junges Leben durch Diskriminierung und Misshandlungen gekennzeichnet ist, bedeutet dieser Aufenthalt sehr
oft einen Wendepunkt in ihrem Leben", so der Bürgermeister von Wallern, Helmuth Huber. Die acht- bis
fünfzehnjährigen ukrainischen Kinder leben in einem Waisenheim in Schotava, in der Region Tschernobyl.
Dort sind rund 250 Kinder im Alter von drei bis 15 Jahren untergebracht - in der gesamten Region leben etwa 4.000
Waisenkinder. "Viele Kinder haben infolge der Reaktorkatastrophe Mangelerscheinungen - wir versuchen diesen
Folgekrankheiten entgegenzuwirken", berichten die engagierten Kiwanis-Mitarbeiter. Kiwanis hat für die
Kinder unter anderem einen Wien-Ausflug, Badevergnügen am Neusiedler See und im Schwimmbad und einen Tag im
Eisenstädter Landhaus organisiert. "Ansonsten wollen wir die Kinder wirklich Kinder sein lassen, sie
sollen relaxen können und vom grauen Alltag ausspannen", meint Franz Renghofer. |