Positionspapier zur Ziel 1-Nachfolgeförderung präsentiert  

erstellt am
22. 07. 04

LH Niessl: Besondere Berücksichtigung für exponierte Region Burgenland
Eisenstadt (blms) - Vor wenigen Tagen hat die EU-Kommission ihre Pläne für die Budgetierung der Strukturförderung im Zeitraum 2007 bis 2013 mit einem Gesamtvolumen von 336 Milliarden Euro vorgestellt. Jetzt beginnt die Phase der intensiven Verhandlungen zwischen der Kommission und den einzelnen Mitgliedsstaaten, die jetzt gefordert sind, ihre Positionen zur Wahrung ihrer Interessen einzubringen. Um für diesen Zeitpunkt entsprechend gerüstet zu sein, hat Landeshauptmann Hans Niessl bereits im Februar dieses Jahres die EU-Verwaltungsbehörde des Landes, nach der Veröffentlichung des Kohäsionsberichts, beauftragt, ein Positionspapier zum Thema "Nachhaltigkeit 2007 bis -2013" zu konzipieren.

"Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die gewonnene wirtschaftliche Dynamik weiter aufrecht zu erhalten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Gewährleistung der Nachhaltigkeit in den Bereichen Gewerbe und Industrie, im Tourismus, bei der Qualifikation und beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Damit soll erreicht werden, dass das Burgenland in der Diskussion und in den Gesprächen zur Ziel 1-Nachfolgeförderung mit einer Stimme spricht. Ich bin davon überzeugt, dass damit eine gute Grundlage geschaffen wurde, um die Interessen des Burgenlandes gegenüber dem Bund und der EU bestmöglich zu vertreten", erklärte heute Landeshauptmann Hans Niessl anlässlich der Präsentation dieses Positionspapiers, das von Experten des Landes, des RMB und der WiBAG, unter Einbindung der Wirtschafts- bzw. der Arbeiterkammer, bewerkstelligt wurde.

Um auf die besondere Situation des Burgenlandes bzw. auf die Notwendigkeit einer attraktiven Ziel 1-Nachfolgeförderung hinzuweisen, hat der Landeshauptmann in der vergangenen Woche auch ein Schreiben an Bundeskanzler Dr. Schüssel gerichtet, damit seitens Österreichs auch die besondere Situation der Grenzregionen in die Verhandlungen eingebracht wird.

Nachhaltigkeit bedeutet für den Landeshauptmann im Bereich Gewerbe und Industrie, dass burgenländische Betriebe einen Rückhalt im Konkurrenzkampf mit Unternehmen aus benachbarten neuen Mitgliedsstaaten benötigen werden, um dem Wettbewerbsdruck standhalten zu können. Nachhaltigkeit bedeutet im Bereich des Tourismus, dass verstärkt die aufgebauten Thermal- und Gesundheitsangebote weiter attraktiviert und ausgebaut werden müssen, um längerfristig internationalen Standards und Ansprüchen gerecht werden zu können. Verstärktes Augenmerk soll hinkünftig aber auch auf Investitionsförderungen für KMU im Nahbereich von Leitprojekten sowie auf die Qualität der angebotenen Dienstleistungen gelegt werden. Nachhaltigkeit bedeutet für den Bereich der Qualifizierung, dass burgenländische Arbeitnehmer eine beständig bessere und breitere Ausbildung benötigen werden, um am Arbeitsmarkt mit weniger lohnintensiven Tagespendlern aus den neuen Mitgliedstaaten konkurrieren zu können. Im Bereich der Infrastruktur bedeutet Nachhaltigkeit, dass im Burgenland verstärkt hochrangige Verkehrsverbindungen auf Schiene und Straße geschaffen werden müssen, um Anschluss an die europäischen Verkehrskorridore zu bekommen.

Landeshauptmann Niessl abschließend: "Ich bin davon überzeugt, dass mit diesem Positionspapier zur Ziel 1-Nachfolgeförderung eine gute Grundlage geschaffen wurde, um die Interessen des Burgenlandes gegenüber dem Bund und der EU bestmöglich zu vertreten."
     
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