St. Pölten (nlk) - In der keltischen Freilandsiedlung in der Region
Schmidatal-Pulkautal am Südhang des Sandbergs, die derzeit wieder unter der Federführung von Dr. Veronika
Holzer Schauplatz von Ausgrabungen ist, findet – allerdings nur bei Schönwetter - am Samstag, 24. Juli, in
der Zeit von 14 bis 18 Uhr ein „Tag der offenen Tür“ statt. In der Riede Bodenfeld – Roseldorf werden dabei
die Ausgrabungen live präsentiert und die aktuellen Funde mit wissenschaftlichen Erklärungen versehen.
Zudem erläutert Dipl.Ing. Anita Caneppele von der BOKU Wien die ersten Ergebnisse archäobotanischer Untersuchungen.
Bei der Keltenstadt am Sandberg handelt es sich um die flächenmäßig größte keltische
Freilandsiedlung Mitteleuropas, die eine Ausdehnung von rund 22 Hektar aufweist. Die ersten Funde wie Gürtelschnallen,
Glasfragmente, Keramik und vor allem Gold- und Silbermünzen gab es auf dem Sandberg bereits vor rund 100 Jahren.
Ab 1990 erfolgte eine Katalogisierung und wissenschaftliche Bearbeitung der bisherigen Münzfunde sowie in
weiterer Folge die Durchführung geomagnetischer Messungen. Auf der Basis einer finanziellen Kooperation der
Gemeinden Zellerndorf und Sitzendorf, des Vereins „Forum Platt“ sowie des Wiener Kunst- und Naturhistorischen Museums
werden seit 2001, vornehmlich mit Studenten verschiedener archäologischer Fachrichtungen, gezielte systematische
Ausgrabungen durchgeführt. |