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Pensionsharmonisierung |
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erstellt am
29. 07. 04
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Cap:
Regierung bietet beschämendes Schauspiel
"Schüssel in Sackgasse" - keine Konsensperspektive
Wien (sk) - Von einem "beschämenden Schauspiel, das diese Regierung bietet", spricht
der geschäftsführende SPÖ-Klubobmann Josef Cap am Donnerstag (29. 07.) in einer Presse- konferenz
in Zusammenhang mit den ÖVP-FPÖ-Vorschlägen zur Pensionsharmonisierung. "Schüssel befindet
sich in einer Sackgasse, denn er hat kein Konzept für eine Pensions- harmonisierung, vor allem keines, das
mehrheitsfähig wäre - in der ÖVP und in der Regierung", so Cap, der der Regierung vorschlägt,
das Pensionskürzungsprogramm aus dem Jahr 2003 völlig zurückzunehmen und ernsthafte Verhandlungen
mit der Opposition und den Sozialpartnern zu führen.
Cap betonte, dass es in der Regierung, "die nur mehr die Karikatur einer Regierung" sei, "drunter
und drüber" gehe. ÖVP und FPÖ würden verhandeln, dann komme man angeblich zu einem Ergebnis,
damit letztlich wieder alles offen sei, "weil der Kärntner Landeshauptmann das sagt". Cap sieht
keinerlei "Konsensperspektive", auch angesichts der Auseinandersetzungen zwischen Wirtschaftskammer-Generalsekretär
Mitterlehner und Beamtenchef Neugebauer. Die Regierung sei nicht mehr handlungsfähig und stecke in einer "Sackgasse".
"Einmal mehr bietet sich die SPÖ im Dienste der Sache und im Dienste der Österreicherinnen und Österreicher
als Hilfe an, allerdings natürlich auf der Basis unserer Inhalte und unserer Vorstellungen", so der gf.
SPÖ-Klubobmann, der am Regierungskonzept besonders die Benachteiligungen für Frauen und Schwerarbeiter,
das Fehlen des Prinzips "gleicher Beitrag - gleiche Leistung" sowie das Fehlen von Vorschlägen für
den Beamtenbereich kritisierte. Die SPÖ habe im Gegensatz dazu ihr Modell zur Harmonisierung längst vorgelegt.
"Ich setze aber immer noch auf das Prinzip Hoffnung", so Cap abschließend. |
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Tancsits: Cap vergisst in seiner Sommer-PK das A und O der Politik
SPÖ-Verweigerungspolitik gefährdet künftige Generationen
Wien (övp-pk) - "Nach 30 Jahren Regierung und vier Jahren Opposition draufzukommen, dass
eine gerechte Pensionsreform nötig wäre, ist ein wenig spät", sagte ÖVP- Sozialsprecher
Abg.z.NR Mag. Walter Tancsits am Donnerstag (29. 07.). Darüber hinaus dürfte
es der "geschätzten Aufmerksamkeit" des geschäftsführenden SPÖ- Klubobmanns Josef
Cap entgangen sein, dass es "insgesamt 22 Verhandlungsrunden zur Harmonisierung der Pensionssysteme gegeben
hat". Die Harmonisierung sei "der wesentliche zweite Schritt nach der Pensionssicherungsreform 2003".
Jetzt werde ein Entwurf erstellt, "der im Parlament feinabgestimmt und endbehandelt wird. Das ist das A und
O der Politik. Wenn das der SPÖ-Klubobmann in seiner sommerlichen Pressekonferenz übersieht, kann man
sich nur wundern", so Tancsits.
Die ÖVP habe jedenfalls die Sicherung der heutigen wie der zukünftigen Pensionen versprochen und das
Versprechen auch gehalten, "da sind sich alle in der Volkspartei einig". Einig sei man sich auch in der
Tatsache, dass die "Nein-Sager aus der Löwelstrasse seit Jahrzehnten eine Harmonisierung vollmundig ankündigen,
aber mit ihrem konsequenten Zick-Zack-Kurs verhindern und so die Zukunft der jüngeren Generation gefährden",
betonte Tancsits.
Wenn die SPÖ tatsächlich an der Schaffung eines einheitlichen Pensionssystems interessiert wäre,
"warum haben Sie sich dann immer aus den Verhandlungen ausgeklinkt und warum haben Sie ÖGB und Arbeiterkammer
von den Verhandlungen zurückgepfiffen, Herr Cap?", fragte der ÖVP-Sozialsprecher. Darüber hinaus
dürfte dem geschäftsführenden SPÖ-Klubobmann entgangen sein, dass diese Harmonisierung inhaltlich
auch von den Sozialpartnern, also den eigenen Parteikollegen, außer Streit gestellt wurde.
Die ablehnende Haltung der SPÖ gegen die Pensionssicherungs- reform 2003 sei typische "SPÖ-Angstmache".
In Wahrheit habe durch die Reform nur jeder zweite Neuzugang Verluste, die im Durchschnitt unter fünf Prozent
liegen. "Gerade Frauen haben im Schnitt weniger Verluste als männliche Versicherte." Die Harmonisierung
bringe zudem "die beste Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der Geschichte der österreichischen
Sozialversicherung". "Wenn Cap also ein Pensionssystem will, das a.) auf Fairness, Solidarität und
Nachhaltigkeit basiert, dann muss er auch b.) Ja zur Harmonisierung sagen", so Tancsits abschließend. |
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Walch: ÖGB und AK kritisieren sich selbst
Wien (fpd) - "In der heutigen Pressekonferenz von AK OÖ und ÖGB kritisieren Kalliauer
und ÖGB-Landessekretär Gumplmaier ihr eigenes Verhalten bezüglich Pensionsharmonisierung",
meinte der freiheitliche Arbeitnehmervertreter Max Walch am 29. 07.
Die Behauptung, daß ÖGB und AK Neuverhandlungen wollten, sei nicht ehrlich, sondern Verzögerungstaktik,
um die Harmonisierung mit 1.1.2005 zu verhindern und die unter SPÖ-Regierung ungerechtfertigen geschaffenen
Pensionsprivilegien zu erhalten, meinte Walch. Den wenn es ÖGB und AK ehrlich gemeint hätten, hätten
sie genug Möglichkeiten gehabt, in der langjährigen Regierungsbeteilung der SPÖ diese ungerechtfertigen
Privilegien zu verhindern beziehungsweise abzuschaffen.
Wörtlich meinte Walch: "Guten Morgen, Herr Präsident Kalliauer und Herr Landessekretär Gumplmair!
Schön, dass ihr kritisiert wie sich Eure SPÖ-Abgeordneten von ÖGB und AK bei den 22 politischen
Verhandlungsrunden mit den Sozialpartnern verhalten haben, zuerst dem gemeinsam ausgehandelten Harmonisierungspapier
Zustimmung signalisiert haben und auf Druck ihres Parteivorsitzenden Gusenbauer den Verhandlungstisch verlassen
mussten. Gibt etwa der OÖ ÖGB und AK jetzt Verzetnitsch und Tumpel den Befehl, sich vom Parteichef abzukoppeln
und einmal das zu tun, was die Sozialpartner wollen, nämlich zuzustimmen?"
"Wir Freiheitliche werden die Harmonisierung vorantreiben, damit sie ab 1.1.2005 in Kraft tritt", betonte
Walch. Über Abschläge, Schwerarbeiterregelung und Beitragswahrheit werde man mit dem Koalitionspartner
noch ernste Worte sprechen und verhandeln, damit endlich in Österreich ein gerechtes Pensionssystem verwirklicht
werde.
Leider würden die SPÖ und auch ÖGB und AK ohnehin nicht zustimmen, vermutete Walch. "Sie werden
immer ein Haar in der Suppe finden, egal wie das Ergebnis aussieht. Was sie jetzt aufführen, ist in Wahrheit
nur eine Show, um die Harmonisierung zu verhindern." |
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