Kooperations-Vorzeigemodell für internationale Zusammenarbeit wird
ausgebaut – auch Wirtschaft profitiert: U-Bahn in Bangkok von österreichischem Unternehmen
Bangkok / Wien (bm:bwk) - Anlässlich der Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen der wissenschaftlichen
Kooperation zwischen Thailand und Österreich eröffnete Bildungsministerin Elisabeth Gehrer die Konferenz
“20 Jahre Kooperation Österreich-Thailand“ in Bangkok. „In der Wissenschaft ist die gegenseitige Befruchtung
mit neuen Ideen und Sichtweisen entscheidend für neue kreative Forschungsansätze. Die Zusammenarbeit
von österreichischen und südostasiatischen Universitäten hat vielen Wissenschafterinnen und Wissenschaftern
Forschungs- und Lehraufenthalte an anderen Universitäten ermöglicht. Besonders im Bereich der Tropenmedizin
profitiert Österreich sehr stark“, erklärte Gehrer. Die Zusammenarbeit von thailändischen und österreichischen
Universitäten habe sich zum Vorzeigemodell der internationalen Zusammenarbeit entwickelt und wird weiter ausgebaut
werden.
Das von Österreich und Thailand gestartete Universitätsnetzwerk umfasst mittlerweile über 50 Universitäten
in 10 europäischen und 5 asiatischen Ländern.
Im Rahmen des Besuches erörtert BM Gehrer mit dem thailändischen Bildungsminister Adisai Bodharamik den
Ausbau der Kooperation und wird eine Vereinbarung über die Vertiefung der Zusammenarbeit unterzeichnen. Weiters
findet ein Treffen mit Kronprinzessin Maha Chakri Sirindhorn statt, die die Schirmherrschaft über diese Zusammenarbeit
innehat.
Für Studierende aus Österreich werden Kurzstudien von einem Monat angeboten, etwa 300 Studierende haben
mit diesem Programm Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur Thailands kennen gelernt. Für 10 Lehrende, Diplomanden,
sowie Dissertanten wurden heuer von der thailändischen Regierung Stipendien für die Durchführung
von wissenschaftlichen Projekten an einer thailändischen Universität angeboten.
2 Thailänder, welche bei Prof. Dr. Rode in Innsbruck Chemie studiert haben, sind in Thailand zu Wissenschaftern
des Jahres gewählt worden. Diese wissenschaftliche Zusammenarbeit stärkt auch die wirtschaftlichen Beziehungen
zwischen Österreich und Thailand. Ein an der Uni Innsbruck ausgebildeter Diplomingenieur aus Thailand hat
die neue U-Bahn in Bangkok gebaut. Die österreichische Firma Siemens hat den Zuschlag für die Zuggarnituren
erhalten.
Für thailändische Studierende und Professoren werden in Österreich Doktoratsstudien, Post-graduate
Stipendien, Forschungsstipendien und Mitarbeit an wissenschaftlichen Projekten angeboten. Regelmäßig
halten thailändische Gastprofessoren Vorlesungen in Österreich. Aus dieser Zusammenarbeit haben sich
langfristige Forschungskooperationen entwickelt, die laufend zu wissenschaftlichen Publikationen führen.
Das Universitätsnetzwerk stellt auch eine gute Basis für gemeinsame EU-Projekte im Bereich der Forschung
und Hochschulbildung dar, die auf den bestehenden Netzwerken aufbauen können. Insbesondere im Rahmen der Mobilitätsprogramme
wie dem Erasmus-Mundus Programm sollen neue Kooperationen entstehen. |