Schüssel: Paul Achleitner hat wirtschaftspolitischen Paradigmenwechsel entscheidend beeinflusst
Wien (bpd) - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel überreichte am Dienstag (03. 08.) dem
Vorstandsdirektor der Allianz AG und scheidenden Mitglied des ÖIAG-Aufsichtsrates Dr. Paul Achleitner
das Große Silberne Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich. "Als Aufsichtsrat
der ÖIAG hat Dr. Achleitner den Paradigmenwechsel in der österreichischen Wirtschaftspolitik nicht nur
mitgetragen, sondern entscheidend beeinflusst. Um diese Politik umsetzen zu können, bedarf es Leute, die sich
in der Wirtschaft bewährt haben, und denen man uneingeschränkt das Vertrauen schenken kann. Dr. Paul
Achleitner ist so jemand. Er hat durch seine Tätigkeit und sein Engagement bewiesen, dass er stets bereit
ist, Verantwortung zu übernehmen", begründete der Bundeskanzler die Auszeichnung.
Während Achleitners vierjähriger Tätigkeit im Aufsichtsrat wurden von der ÖIAG in professioneller
Weise zahlreiche Privatisierungen unter schwierigen Rahmenbedingungen durchgeführt, so Schüssel weiter
und nannte als erfolgreiche Privatisierungsbeispiele die Austria Tabak AG, das Dorotheum und die Böhler-Uddeholm
AG. Besonders hob der Bundeskanzler die Privatisierung der Voest-Alpine AG hervor. "Der Aufsichtsrat hat in
dieser schwierigen Phase Kurs gehalten und eine gute Lösung erzielt", so Schüssel. Ebenso sei während
der Tätigkeit Achleitners im Aufsichtsrat der Schuldenstand der ÖIAG mittlerweile von 6,3 Milliarden
Euro auf rund 1,7 Milliarden Euro reduziert worden, betonte der Bundeskanzler. Zugleich konnte erstmals seit 1992
eine Dividende an den Eigentümer Staat in der Höhe von 200 Millionen Euro ausbezahlt werden. "Der
Wert der Beteiligungen ist dabei fast gleich geblieben. Das ist eigentlich ein wirtschaftliches Mirakel" so
Schüssel. "Die Performance der ÖIAG ist ein Element unter mehreren, weshalb Österreich im Vergleich
zu anderen gut da steht", sagte Schüssel und nannte als weitere positive Indikatoren Österreichs
die geringste Arbeitslosenrate in Europa, das vergleichsweise hohe Wirtschaftswachstum während der konjunkturellen
Schwäche sowie die steigende Zahl von Betriebsansiedlungen in Österreich. |