Reiche Ernte an frischem Beerenobst  

erstellt am
05. 08. 04

Wien (statistik austria) - Die nunmehr vorliegenden endgültigen Schätzungen der Obstreferenten der Statistik Austria bestätigen die prognostizierten guten Ernteaussichten bei Beerenobst und Kirschen. Auch die ersten Vorschätzungen für Winterkernobst lassen hohe Erträge erwarten, und dies, obwohl durch die anhaltend feuchtkalte Witterung ein erhöhter Schädlingsdruck (Blattläuse, Apfelwickler, Birnblattsauger) sowie vermehrt Pilzerkrankungen (Schorf, Mehltau) hervorgerufen werden.

Bei den Beerenobstarten verzeichneten vor allem Ananas-Erdbeeren eine Steigerung auf 17.600 t (+10%) und konnten somit an die starken Erdbeerjahre vor 2002 beinahe wieder anschließen. Die Produktion erfolgte zu einem hohen Anteil (88%) in Erwerbsanlagen, wobei Niederösterreich mit rund 400 ha den größten Flächenanteil aufweist.

Auch den Ribiseln behagten die nassen Witterungsverhältnisse. So wurde an roten und weißen Ribiseln eine Ernte von 12.800 t eingebracht, was einer Steigerung von 7% entspricht. Auch schwarze Ribiseln konnten mit 6.700 t das Vorjahresergebnis um 5% übertreffen.

Lediglich Himbeeren aus Erwerbsanlagen wiesen mit 1.100 t (-4%) ein leicht rückläufiges Ernteergebnis auf. Ein Grund dafür dürfte in der geringeren Blüten- und Ausläuferbildung – bedingt durch die Hitze des Vorjahres - speziell in Niederösterreich liegen.

Bei Steinobst konnten Kirschen mit 27.300 t (-7%) zwar nicht das sehr hohe Ernteniveau des Vorjahres erreichen, waren aber im Vergleich zu den Ernten der letzten 10 Jahre deutlich überdurchschnittlich (+3%). Auch Weichseln verzeichneten mit einer Produktion von 5.000 t einen Rückgang von 3%.

Bei Winterkernobst dürften Winteräpfel ersten Schätzungen zufolge mit 315.500 t (+1%) wieder eine leicht überdurchschnittliche Ernte erzielen.

Die Ertragserwartungen bei Winterbirnen liegen hingegen deutlich (-15%) unter den Rekordwerten des Vorjahres, jedoch im Bereich der Ernte eines „Normaljahres“ von 33.700 t.
     
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