Kärnten und Friaul planen "Alpe Adria Culinarium Region"  

erstellt am
03. 08. 04

LHStv. Pfeifenberger und friulanischer Amtskollege Bertossi wollen Schmankerln ihrer Länder gemeinsam touristisch vermarkten – Auch Slowenien soll eingebunden werden
Klagenfurt (lpd) - Kärnten und die italienische Region Friaul-Julisch Venetien wollen ihre jeweiligen kulinarischen Schmankerln gemeinsam touristisch vermarkten. Die Gründung einer „Alpe Adria Culinarium Region“ war daher in Klagenfurt Thema eines Arbeitsgespräches zwischen Tourismusreferent LHStv. Karl Pfeifenberger, seinem Amtskollegen Enrico Bertossi sowie Gastronomen beider Länder.

Pfeifenberger betonte dabei, dass der Gast die Gelegenheit bekommen müsse, den Urlaub noch vielfältiger und bunter zu gestalten und die gesamte Region kennen zu lernen. Für Urlaubsgäste in Kärnten oder Friaul solle der Ausflug zum jeweiligen Nachbarn in der Alpen-Adria-Region ein zusätzliches Ferienerlebnis darstellen. Auch seien im Tourismus attraktive Schlechtwetteralternativen gefragt, das Thema Kulinarik könne in diesem Fall ein schmackhaftes Alternativprogramm bieten, meinte der Tourismusreferent. Zur weiteren Qualitätssicherung will Pfeifenberger auch die Kärntner Biolandwirte in das Projekt einbinden, das u.a. über EU-Förderprogramme finanziert werden soll.

Bertossi nannte als Ziel die Zusammenführung der Themen „Berg“ und „Meer“, vorrangig gehe es ihm außerdem um die Weiterführung des „Senza confini“-Gedankens und die Implementierung des Marketinginstruments Gastronomie.

In fortführenden Gesprächen wollen Pfeifenberger und Bertossi auch den Nachbarn Slowenien in die Konzeption der „Alpe Adria Culinarium Region“ einbeziehen. Erster Schritt soll die Bildung einer Arbeitsgruppe sein, welche bis 2005 einen gemeinsamen Gastronomieführer nach Kärntner Vorbild erstellen soll. Restaurants sollen mit bestimmten, neu zu erarbeitenden Kriterien (besonders wichtig ist die Hervorhebung der hohen Qualität regionaler Produkte) beschrieben werden. Ein besonderes Anliegen soll auch ein detaillierter Anfahrtsplan mit themenbezogener Routenplanung sein. In weiterer Folge sollen Veranstaltungen aller drei Länder gemeinschaftlich vermarktet werden. Weiters will man die traditionelle, lokale Küche gezielt beleben und ihren Erhalt sichern.

Der Geschäftsführer der Kärnten Werbung, Werner Bilgram, bekräftigte im Rahmen des Arbeitsgespräches ebenfalls das große Potential der Alpe Adria Kulinarik, welche sich besonders gut mit dem Tourismus verbinden ließe. Diese Region mit ihrer Vielfalt an Kulturen sei für das geplante Projekt geradezu prädestiniert, meinte Bilgram. Große Chancen orten in der „Alpe Adria Culinarium Region“ u.a. auch der Geschäftsführer der Kärntner Wirtshauskultur, Seppi Pucher, und „Kuchlmasta“ Peter Lexe.
     
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