Eberle: Zehn Millionen Euro Investitionsvolumen für die Nationalparkregion
geplant / Plochhaus in Mittersill ist Zentrums-Standort
Salzburg (lk) - In der Sitzung des Beirates der Nationalpark Zentrum GmbH (NPZ GmbH) beschlossen
am Freitag (30. 07.) unter dem Vorsitz von Nationalparkreferentin Landesrätin Doraja Eberle die Mitglieder
des Nationalpark-Beirates (LAbg. Robert Zehentner, Bgm. Peter Nindl, Bgm. Dr. Wolfgang Viertler, Bgm. Sonja Ottenbacher,
Ferdinand Kogler, Thomas Hörl und Mag. Thomas König) die weitere Vorgehensweise bei der Realisierung
des Nationalparkzentrums Hohe Tauern.
Gemäß dem im Arbeitsübereinkommen der Salzburger Landesregierung festgehaltenen Punkt der „Weiterverfolgung
der Errichtung des Nationalparkzentrums Mittersill/Stuhlfelden unter Miteinbeziehung aller interessierten Stellen,
Klärung der offenen Fragen und Verdichtung des Finanzierungskonzeptes“ ersuchte Landesrätin Doraja Eberle
im Juni 2004 den Geschäftsführer der NPZ GmbH, Mag. Christian Wörister, mit der Durchführung
einer externen Projektevaluierung. Zu diesem Zwecke wurde die unabhängige Wirtschaftstreuhandkanzlei Hübner
& Hübner aus Wien beauftragt. Die Aufgabenstellung, mit welcher Hübner & Hübner befasst
wurde, umfasste drei wichtige Bereiche:
Evaluierung des Konzeptes mit der Aufteilung auf mehrere Standorte sowohl in der Phase der Errichtung als auch
im späteren Betrieb.
Empfehlung für weitere Vorgehensweise/ „Third Party Opinion“
Bewertung der Plausibilität des vom privaten Betreiber LFC GmbH vorgelegten Konzeptes, welcher sich
über ein zweistufiges Auswahlverfahren im Februar 2004 als Betreiber des Besucherzentrums im Nationalparkzentrum
Hohe Tauern beworben hat und Bestbieter war.
Aufbauend auf die Ergebnisse der heute von Hübner & Hübner präsentierten Projektevaluierung
fassten die Mitglieder des Beirates folgende Beschlüsse:
Das Projekt Nationalparkzentrum Hohe Tauern soll in einem Gebäudekomplex an einem Standort als Gesamtprojekt
realisiert werden. Somit ist eine Ausfinanzierung des Projektes mit den derzeit in Aussicht gestellten Fördergeldern
von 5,5 Millionen Euro gegeben. Durch die zusätzliche Investition des Privaten Investors sind weitere 4,7
Millionen Euro an Investitionsvolumen geplant.
Das Gesamtprojekt soll die Büros für die Nationalpark-Verwaltung und die Nationalpark-Ferienregion, das
Forschungs- und Dokumentationszentrum sowie ein von einem privaten Betreiber geführtes Besucherzentrum umfassen.
Die inhaltliche und räumliche Grundkonzeption des Besucherzentrums wurde heute vom Geschäftsführer
der LFC GmbH, Ing. Alfred Gelbmann, präsentiert und von den Mitgliedern des Beirates zustimmend zur Kenntnis
genommen. Das Museumskonzept in Felben soll mittelfristig mit zusätzlichen Geldern realisiert werden.
Das Nationalparkzentrum Hohe Tauern bleibt ein gemeinsames Projekt der NPZ GmbH und den Nationalparkgemeinden und
die nach Inbetriebnahme des Nationalparkzentrums entstehenden wirtschaftlichen und steuerlichen Effekte werden
in Entsprechung der öffentlich- und abgabenrechtlichen Vorschriften auch auf die Gemeinde Stuhlfelden aufgeteilt.
Das Gesamtprojekt Nationalparkzentrum Hohe Tauern soll am Standort Plochhaus in Mittersill realisiert werden. Zu
diesem Zwecke stellt die Marktgemeinde Mittersill 30.000 m² zur Verfügung. Erforderliche Zusatzflächen
von rund 5.000 m² direkt am Standort Plochhaus sollen von der Land Invest erworben und der NPZ GmbH zur Verfügung
gestellt werden.
Die Förderstellen des Landes und des Bundes werden über die Beschlüsse in Kenntnis gesetzt und um
weitere Unterstützung des Projektes ersucht. Mit den derzeit in Aussicht gestellten Fördergeldern der
Gemeinden, des Landes, des Bundes und der EU sind sowohl die Errichtung des Nationalparkzentrums Hohe Tauern als
auch der Betrieb der NPZ GmbH laut Gutachten von Hübner & Hübner finanziell sichergestellt und ist
das Projekt ein positiver wirtschaftlicher Impuls für die Region.
Der Beirat erteilte dem Geschäftsführer der NPZ GmbH Mag. Christian Wörister den Auftrag, die Betreiberverhandlungen
mit der LFC GmbH fortzuführen und in die Detailverhandlungen einzutreten.
Die Salzburger Landesregierung wird vom Beirat der NPZ GmbH ersucht, das Projekt weiterhin als ein Projekt des
Landes anzuerkennen und somit die Unterstützung des Landes Salzburg und der nachgeordneten Dienststellen sicherzustellen.
„Mit der heutigen Beschlussfassung ist sichergestellt, dass das Nationalparkzentrum Hohe Tauern im Oberpinzgau
realisiert wird und mit der endgültigen Festlegung auf die wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen
sind auch die inhaltlichen Möglichkeiten der Projektentwicklung klar festgelegt“, betonte abschließend
die Vorsitzende des Beirates, Landesrätin Doraja Eberle, und dankte den Vertretern der Region für ihr
konstruktive Mitarbeit bei der bisherigen und weiteren Projektentwicklung. |