Fotografische Installationen erfüllen den sterilen Raum mit Inhalten!
Innsbruck (rms) - Ursula Groser, Gerda Haas, Sigrid König: Das Studium an der Universität
Mozarteum Salzburg war der Ort des Kennenlernens - die städtische Galerie im Andechshof der Ort für eine
gemeinsame Ausstellung. Kurz und prägnant, aber vielschichtig das Motto der Ausstellung: "boxes".
Mit dem Thema "Raum" befassen sich die drei Mozarteum Absolventinnen über das Medium der Fotografie
und präsentieren "drei verschiedene Zugänge", so Mag. Bernhard Gwigger (Mozarteum) in seinen
Einführungsworten zur Vernissage (10. August). Die Leerform als die generelle Grundform wird mit Inhalten
gefüllt, der an und für sich sterile Raum durch Intervention belebt.
Gerda Haas (sie lebt und arbeitet in Vorarlberg) setzt in ihren sechs Bildarbeiten den harten Körper der kalten
Glasbox in Konfrontation zum weichen weiblichen Körper.
Sigrid König (geboren in Steyr, seit kurzem in Wien) hat mit dem Objektiv einer Digitalkamera den Blick hinein
in die Szene eines Wiener Tanztempels festgehalten, fotografiert aus der Perspektive des DJ`s. "Zufällige
Porträts von Personen, die in diesem Augenblick als Individuum hervortreten", so die Künstlerin.
100 "Mikroschaukästchen", wie auf einer Perlenschnur aneinandergereiht, zeigen die Porträts
der Discogänger/innen - eine Lupe vergrößert den Blick hinein in die "Lupenboxes".
Eine "eigene Realität" schafft Ursula Groser (die geborene Lienzerin arbeitet in Tirol) mit den
transparenten Plexiglaskuben ihrer Installation "angina": Objekte des Alltags verlieren durch artfremde
Behandlung ihre Funktion und werden umgeformt.
Die Ausstellung "boxes" ist bis 24. August geöffnet.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 15 bis 19 Uhr und samstags 10 bis 13 Uhr. |