Oberösterreichs Imker sind gerüstet, mit biologischen Mitteln
den Kampf gegen die Varroamilbe aufzunehmen.
Linz (imkereizentrum) - 760 Imker frischten in den letzten 3 Wochen ihre Kenntnisse in der Bekämpfung
des nach wie vor gefährlichen Bienenparasiten Varroa destructor auf. Ein für ganz Österreich konzipiertes
Seminar zur Bekämpfung der Varroamilbe wurde jetzt vom OÖ. Landesverband für Bienenzucht in allen
Bezirken Oberösterreichs durchgeführt.
Organische Säuren anstelle synthetischer Wirkstoffe
Kernpunkt der Seminare war es, den Imkern die theoretischen und praktischen Kenntnisse zu vermitteln, um ohne den
Einsatz von synthetischen Wirkstoffen ihre Bienenvölker behandeln zu können. Nur mithilfe von organischen
Säuren (Ameisensäure, Oxalsäure und Milchsäure) bekämpfen sie die Varroamilbe.
Der Bienenparasit entwickelte gegen die synthetischen Wirkstoffe, die Jahrehnte lang verwendet wurden, eine Resistenz,
sodass sie keine Wirkung mehr zeigen und nicht mehr eingesetzt werden können. Die organischen Säuren
sind wirksame biologische Mittel, deren Einsatz keine Rückstände in Wachs und Bienenprodukte verursacht.
Garantie für die Bestäubung unserer Pflanzen
Die OÖ. Imker sind bereit, den neuen Weg im Kampf gegen die Varroamilbe einzuschlagen und nahmen mit
großem Interesse an den Seminaren teil.
"Die Umsetzung der gelernten Strategie sichert den Erhalt der Bienenvölker, die Bestäubung der Pflanzen
und für den Konsumenten rückstandsfreie
Bienenprodukte", freut sich Mag. Liedlbauer, Präsident des OÖ. Landesverbandes für Bienenzucht
über die rege Beteiligung an den Seminaren. "Im kommenden Herbst werden wir wieder alle Imker einladen,
den zweiten Teil des Lehrganges zu besuchen, damit die Varroamilbe endgültig ihren Schrecken verliert." |