Rieder: Wiener Stadthalle im Aufwärtstrend  

erstellt am
12. 08. 04

2003: 2,8 Mio Besucher und 25,6 Mio Euro Umsatz - 30 Mio. Euro Invest für neue Halle, um Top-Position zu sichern
Wien (rk) - "Der Aufwärtstrend für die Wiener Stadthalle - ein Unternehmen der Wien Holding - hält an. Rund 2,8 Millionen Besucher wurden im Jahr 2003 gezählt. 1,1 Millionen davon bei insgesamt 1.112 Veranstaltungen im Hauptkomplex am Vogelweidplatz, der Kurhalle Oberlaa und der Szene Wien sowie 1,7 Millionen Besucher bei den zur Stadthallen-Gruppe gehörenden Sportstätten. Das sind um 18 Prozent mehr Besucher als im Jahr 2002. "Auch der Umsatz ist um 20 Prozent gestiegen von 21,4 Millionen Euro (2002) auf 25,6 Millionen Euro im Jahr 2003", erklärte Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder beim Bürgermeister-Mediengespräch am Dienstag. Rieder informierte weiters gemeinsam mit Stadthallendirektor KR Peter Gruber sowie dem Geschäftsführer der Wien Holding Peter Hanke über den Baufortschritt bei der neuen Halle F, die derzeit am Vogelweidplatz errichtet wird.

"Mit einer Investition von 30 Millionen Euro in die neue Halle F werden wir die Top-Position der Wiener Stadthalle im Kultur-, Event- und Sportgeschehen sichern und konsequent ausbauen. Die neue Halle mit 2.000 Sitzplätzen steht ab Jänner 2006 für mittelgroße Veranstaltungen vom Popkonzert bis zum Show- und Entertainmentprogramm zur Verfügung und ist die optimale Voraussetzung, um die Auslastung und die Wirtschaftlichkeit des gesamten Stadthallen-Hallenkomplexes zu erhöhen", so Rieder weiter.

Nach einer Studie der Wirtschaftsuni Wien aus dem Jahr 2003 ist die wirtschaftliche Bedeutung der Wiener Stadthalle enorm. Die Veranstaltungen bewirken je Million Besucher eine Gesamtwertschöpfung von 55 Millionen Euro im Großraum Wien.****

Die Besucherzahlen im Jahresvergleich nach Veranstaltungsorten
Zu den Betrieben der Wiener Stadthallengruppe gehören neben dem Hallen- hauptkomplex am Vogelweidplatz im 15. Bezirk auch noch die Kurhalle Oberlaa, die Szene Wien sowie 10 Bäder und Sportstätten, das sind nahezu alle wichtigen Sportstätten Wiens, wie zum Beispiel das Ernst Happel Stadion, das Gerhard Hanappi Stadion, das Ferry Dusika Hallenstadion, die Albert Schultz Eishalle, das Stadionbad oder das Stadthallenbad. Die Wiener Stadthalle beschäftigt 267 MitarbeiterInnen.

55 Millionen Gesamtwertschöpfung pro Jahr je 1 Million Besucher
Im Veranstaltungsbetrieb erwirtschaftete die Wiener Stadthalle einen Umsatz von 25,6 Millionen Euro. Das bedeutet eine Steigerung von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr (21,4 Mio Euro Umsatz 2002). Laut einer Studie der Wirtschaftsuniversität Wien im Jahr 2003 gibt im Durchschnitt jeder Besucher pro Veranstaltung in der Wiener Stadthalle rund 23 Euro für die Eintrittskarte und zusätzliche 10 Euro im Umfeld der Veranstaltung in der Gastronomie sowie für das Parken oder den öffentlichen Verkehr aus. Pro einer Million Besucher bedeutet das eine direkte Wertschöpfung von rund 33 Millionen Euro. Inklusive jener zusätzlichen Leistungen, die die Veranstalter bzw. die Konzertagenturen zukaufen (Versicherungen, Werbung, Druck, Technik) steigt die Gesamtwertschöpfung sogar auf rund 55 Millionen Euro.

Neue Halle F, neues Foyer und neuer Vorplatz
Um rund 30 Millionen Euro wird derzeit die neue Halle F mit 2000 Sitzplätzen und modernster Bühnen- und Backstagetechnik errichtet. Ab Jänner 2006 steht sie für Tourneegastspiele, Pop- Konzerte, Shows und Entertainmentabende zur Verfügung. "Mit der Halle F können wir unser Angebot nicht nur ausweiten, sondern wesentlich flexibler gestalten", so Stadthallen-Direktor KR Peter Gruber. "Die Disponierung bei der Bespielung des gesamten Komplexes wird besser und einfacher. Die große Halle D (bis zu 16.000 Sitzplätze) bleibt den Großevents vorbehalten und wird nicht mehr durch kleine und mittelgroße Veranstaltungen blockiert. Wir können nicht nur die wirtschaftlichen Synergieeffekte besser ausschöpfen, sondern auch Produktionen nach Wien bringen, für die es bisher keine adäquat dimensionierte Spielstätte gab".

Gleichzeitig mit dem Bau der neuen Halle F wird auch der gesamte Kassenbereich neugestaltet. Meeting- und Büroräume sowie ein neuer Gastronomie-Bereich entstehen. Auch der Vogelweidplatz und der Märzpark vor der Wiener Stadthalle erhalten ein neues Erscheinungsbild, das von Spiel- und Sportflächen, Relaxingzonen für ältere Menschen sowie viel Grün und einer reichhaltigen Baumkultur geprägt wird. Die Pläne für die neue Halle F, die sich in ihrer Dach- und Fassadenkonstruktion bewusst an das architektonische Konzept des Stadthallenerbauers Prof. Dr. Roland Rainer anpasst, stammen von den beiden Vorarlberger Architekten Helmut Dietrich und Much Untertrifaller. Die beiden renommierten Architekten haben unter anderem auch den Zubau für das Bregenzer Festspielhaus realisiert.

1500 neue Garagenstellplätze mit direktem Zugang zu den Hallen
Bereits am 14. April 2004 wurde die Stadthallen-Tiefgarage Märzpark mit rund 750 Stellplätzen eröffnet. Über einen eigenen Zugang gelangen die Besucher direkt ins Foyer und zum Kassenbereich der Wiener Stadthalle. Für den Bau der Tiefgarage wurden 100.000 m3 Erdreich bewegt, 59.000 Tonnen Beton verbaut sowie 1.000 Laufmeter Ent- und Belüftungskanäle installiert. Die Tiefgarage bringt für die Anrainer rund um die Stadthalle eine spürbare Entspannung der Verkehrssituation, verringert den Parkplatzsuchverkehr und reduziert die Lärmbelastung. Zusätzlich hat die Stadthalle im Vorjahr auch die Tiefgarage des Betreibers Breiteneder erworben. Insgesamt bietet die Wiener Stadthalle nun 1500 Tiefgaragenplätze mit direktem Zugang zum Foyer.

Studie zur Zukunft der Veranstaltungswirtschaft in Wien
Um die Stadt Wien auch in Zukunft als überregional bedeutenden Veranstaltungsort zu positionieren und um mit einem international hervorragenden Angebot in punkto Kultur, Sport und Freizeit auch bei zunehmend wachsender Konkurrenz zu anderen europäischen Städten zu punkten, hat die Wien Holding unter Einbindung der Wien-Tourismus und den verantwortlichen Magistratsstellen eine entsprechende Studie bei der renommierten IMG - International Management Group, dem weltweit führenden Unternehmen für Sport-Tourismus-Kultur-Lifestyle in Auftrag gegeben. Die rund 30 wichtigsten Eventstätten Wiens, die Veranstaltungsmarktsituation sowie neueste internationale Trends werden im Rahmen einer Bedarfs- und Angebotsanalyse bewertet. Die Ergebnisse der Untersuchung werden voraussichtlich im November 2004 vorliegen.

Wien Holding-Direktor Peter Hanke dazu: "Mit dieser Studie unterstreichen wir unser Engagement für den touristischen und kulturellen Erfolg der Stadt Wien. Dafür sind die Kultur- und Freizeitbetriebe im Konzern der Wien Holding seit vielen Jahren zentrale Faktoren. Mit Hilfe der Ergebnisse der Studie wollen wir Wien als internationalen Eventstandort weiter stärken und neue wirtschaftlich, sozial- und kulturpolitisch effektive Nutzungsmöglichkeiten, Veranstaltungsformate und -stätten entwickeln".

Rückblick 2003: Ausverkaufte Konzerte von Robbie Williams bis Grönemeyer
Neben den traditionsreichen Veranstaltungen "Holiday on Ice" (95.000 Zuseher), der "CA-Tennis-Trophy" (über 50.000 Zuseher) und dem 18. "Fest der Pferde" zählten zu den Top-Events auch die ausverkauften Konzerte von Paul McCartney, David Bowie, Santana, Udo Jürgens, Christina Aguilera, Maria Carey und Nena. Erstmalig und mit großem Erfolg fand auch die RTL Musikshow "The Dome" in der Wiener Stadthalle statt.

Das Ernst Happel-Stadion stand im Jahr 2003 mit fünf Mega- Events ganz im Zeichen der großen Open-Air-Veranstaltungen. Zu den Konzerten von Herbert Grönemeyer, Bon Jovi, Rolling Stones, Bruce Springsteen und Robbie Williams kamen insgesamt rund 233.000 Besucher.

Topstars auch im Jahr 2004: Von Shania Twain bis Britney Spears
In der ersten Jahreshälfte 2004 sorgten Topstars wie zum Beispiel Shania Twain, Phil Collins, Pink, Britney Spears, Cher, Eros Ramazzotti, Peter Gabriel u.a.m. in der Wiener Stadthalle für ausverkaufte Konzerte. Internationale Shows wie Holiday on Ice und Riverdance waren ebenso Publikumsmagnete wie die Hallenfußball- und Motorsportveranstaltungen.

Die Highlights im kommenden Herbst: Musik und Show mit "Una Festa Italiana" (mit Pupo, Umberto Tozzi, Ricchi e poveri und Etta Scollo am 25. September 2004), Reinhard Fendrich (29. September), Anastacia (30. Oktober 2004) sowie Christina Stürmer (20. November 2004) und STS (19. Dezember 2004). Dazu kommen die großen und mittlerweile legendären Sportevents in der Wiener Stadthalle: Die 19. BA-CA-Tennis Trophy (11. bis 17. Oktober 2004), das Fest der Pferde (5. bis 8. November 2004) und die Schwimm-Kurzbahn-Europameisterschaft 2004 (9. bis 12. Dezember 2004).

Vorschau 2005: Die Top-Veranstaltungen im Event- und Sportbereich
Im kommenden Jahr 2005 zählt zu den herausragenden Sportereignissen die Eishockey WM 2005, die zwischen 30. April und 15. Mai stattfindet. Die traditionsreiche Veranstaltung "Holiday On Ice" (12. bis 30. Jänner 2005) gilt auch 2005 als Besuchermagnet. Zu dieser glamourösen Produktion mit dem Titel "Diamonds" werden 90.000 - 100.000 Besucher erwartet. Für Motorsportfans bietet die Wiener Stadthalle 2005 bereits zum dritten Mal den erfolgreichen Freestyle MotoCross-Event "Night of the Jumps" (29. und 30. Februar 2005). Weiters unterstreichen die fulminante spanische Tanzshow "FUEGO" (12. und 13. März 2005) und ein gewohnt reiches Angebot an Konzerten aus allen Musikrichtungen die führende Stellung der Wiener Stadthalle im Bereich Kultur- und Sportveranstaltungen.
     
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