Vorarlberg hat 375.364 Einwohner  

erstellt am
10. 08. 04

Aktueller Bericht der Landesstelle für Statistik
Bregenz (vlk) - Zur Jahresmitte 2004 zählte Vorarlberg 375.364 Einwohner. 359.226 Personen hatten den Hauptwohnsitz in einer Vorarlberger Gemeinde, 16.138 einen weiteren Wohnsitz. Die gesamte Bevölkerung Vorarlbergs hat gegenüber Ende Juni 2003 um 3.667 Personen zugenommen, die Zahl der Hauptwohnsitze um 2.672, die Zahl der weiteren Wohnsitze um 995. Das geht aus dem aktuellen Bericht der Landesstelle für Statistik hervor.

Derzeit wächst die Vorarlberger Bevölkerung etwas stärker als in den Jahren 2001, 2002 und 2003. In diesen drei Jahren hat die Gesamtbevölkerung jährlich um 2.740 Personen zugenommen. Die Erhöhung in den vergangenen zwölf Monaten war um 900 Personen größer als in den letzten drei Jahren. Das durchschnittliche Bevölkerungswachstum ist auf 1,0 Prozent gestiegen gegenüber 0,8 Prozent in den ersten Jahren dieses Jahrzehnts. Die Veränderungsrate der Wohnbevölkerung betrug im Zeitraum Juni 2003 bis Juni 2004 nur 0,7 Prozent.

Die Veränderung der Bevölkerung mit Hauptwohnsitz erfolgt einerseits durch die Geburten und Sterbefälle, andererseits durch die Wanderungsbewegung. Im Zeitraum Juli 2003 bis Juni 2004 wurden in Vorarlberg rund 3.800 Kinder lebend geboren, 2.500 Personen sind gestorben, sodass ein Geburtenüberschuss von 1.300 Personen verbleibt. Der positive Wanderungssaldo der Wohnbevölkerung betrug 1.370 Personen, und zwar ausschließlich auf Grund der Zuwanderung aus dem Ausland. Rund die Hälfte der Zuwanderer, die im Zeitraum Juli 2003 bis Juni 2004 in Vorarlberg einen Hauptwohnsitz begründeten, kam aus der Türkei. Das zweitgrößte Kontingent stellen die Zuwanderer aus der Bundesrepublik Deutschland. Auch aus den anderen EU-Mitgliedsstaaten, aus der ehemaligen Sowjetunion sowie aus dem asiatischen Raum ist die Zuwanderung nach Vorarlberg nach wie vor groß.

Von der Wohnbevölkerung Vorarlbergs zum 30. Juni 2004 sind 313.778 Personen österreichische Staatsbürger, 45.448 Ausländerinnen und Ausländer. Der Anteil der Nicht-Österreicher ist auf 12,7 Prozent gesunken. Vor einem Jahr betrug dieser 12,9 Prozent.

Zugenommen hat die Zahl der Deutschen, der EU-Bürger aus den meisten anderen Mitgliedsstaaten, der Ungarn, der Tschechen sowie von Staatsbürgern aus Ländern in Asien und Afrika. Die Zahl der Türken, der Bosnier, der Kroaten, der Slowenen und der Angehörigen der Bundesrepublik Jugoslawien war rückläufig, allerdings nicht auf Grund einer Abwanderung oder Rückwanderung von Personen dieser Nationalitäten, sondern ausschließlich auf Grund von Staatsbürgerschaftsverleihungen. Der Wanderungssaldo dieser Personengruppen war in den letzten zwölf Monaten positiv.

2.746 ausländische Staatsbürger erhielten im Zeitraum Juli 2003 bis Juni 2004 die österreichische Staatsbürgerschaft. Die Zahl der Österreicherinnen und Österreicher mit Hauptwohnsitz in Vorarlberg hat von 310.669 Personen im Juni 2003 auf 313.778 Personen im Juni 2004 zugenommen, also um rund 3.100 Personen. Von dieser Zunahme stammen 2.746 aus Staatsbürgerschaftsverleihungen und rund 800 Personen aus dem Geburtenüberschuss. Die Abwanderung von Österreicherinnen und Österreichern aus Vorarlberg war um rund 450 Personen größer als die Zuwanderung.

Am Arlberg/Klostertal hat die Einwohnerzahl um 2,2 Prozent zugenommen, weil Saisonarbeitskräfte aus dem Ausland nunmehr zur Wohnbevölkerung zählen. Auf diese Weise stieg die Zahl der Hauptwohnsitze in der Gemeinde Lech von Personen mit fremder Staatsbürgerschaft um 60. Im Bregenzerwald, im Großen Walsertal, im Kleinwalsertal, im Walgau und im Rheintal gab es Zuwachsraten zwischen 0,3 Prozent und 0,9 Prozent. Im Brandnertal, Leiblachtal und Montafon sank die Wohnbevölkerung.

Die Zunahme der weiteren Wohnsitze erfolgt ausschließlich über die Wanderungsbewegung. Der positive Wanderungssaldo beträgt rund 1.000 Personen. Die Zahl der Deutschen Staatsangehörigen mit einem weiteren Wohnsitz in Vorarlberg hat um beinahe 400 Personen zugenommen, der Angehörigen eines anderen EU-Staates um 30 Personen, und der Schweizer sowie Liechtensteiner zusammen ebenfalls um 30 Personen. Bei den österreichischen Staatsangehörigen kam es zu einer Erhöhung der weiteren Wohnsitze um 500 Personen.
     
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