Trend zur Reduktion des Bankstellennetzes setzt sich fort  

erstellt am
10. 08. 04

Anzahl der Kreditinstitute in Österreich Entwicklung im ersten Halbjahr 2004
Wien (oenb) - Im ersten Halbjahr 2004 setzte sich der Trend der letzten Jahre zur Reduktion der Bankstellen in Österreich fort. Die Zahl der Bankstellen verringerte sich um 43 auf 5.254. Damit entfallen rund 1.500 Einwohner auf eine Bankstelle. Gleichzeitig erhöhte sich die Anzahl der Auslandsfilialen österreichischer Banken um fünf auf 32.

Die Anzahl der Hauptanstalten der in Österreich ansässigen Kreditinstitute hat sich im ersten Halbjahr 2004 um eine Einheit auf 895 verringert. Die Zweigstellen zeigten einen Rückgang von 4.401 auf 4.359. Entsprechend dem Trend der letzten Jahre wurden damit die Bankstellen in Österreich im Berichtszeitraum weiter und zwar um insgesamt 43 Plätze vermindert . Ende Juni 2004 gab es 5.254 Bankstellen in Österreich.

Auf eine Bankstelle entfielen knapp mehr als 1.500 Einwohner . Trotz des kontinuierlichen Rückganges der Anzahl der Bankstellen in Österreich ist dies jedoch international gesehen noch immer ein überdurchschnittlicher Wert. So beläuft sich die Bankstellendichte in Deutschland bzw. der Schweiz auf ungefähr 2.100 bzw. 2.600 Einwohner/Bankstelle.

Auch regional betrachtet ist das Verhältnis Bankstellen zu Einwohnern sehr heterogen. Die eindeutig höchste Bankstellendichte ist im Burgenland festzustellen, wo auf eine Bankstelle nur knapp unter 1.100 Einwohner entfallen. Im Gegensatz dazu bewegt sich der Vergleichswert für Wien bei etwa 2.400 Einwohnern pro Bankstelle.

Die Verringerung der Hauptanstalten im ersten Halbjahr 2004 basierte auf zwei Fusionen, zwei Schließungen und drei Neugründungen. Die beiden Fusionen betrafen den Raiffeisensektor. Schließungsgründe waren in beiden Fällen Konzessionszurücklegungen (Gefinag Holding AG und Golden Star Bank AG). Neu gegründet wurden die HYPO ALPE-ADRIA-Bank International AG, die CPB Immobilien Kapitalanlage GmbH und die ONE Bank.

Die Abnahme der Bankstellen im ersten Halbjahr 2004 um 43 Einheiten war eine Folge von 15 Neugründungen und der Schließung von 58 Bankstellen . Regional gesehen wirkten sich die 15 Neugründungen von Bankstellen folgendermaßen aus: Wien (+6), Oberösterreich (+3) , Tirol (+2) sowie Steiermark, Kärnten, Salzburg und Niederösterreich (jeweils +1).

Die Schließungen von 58 Bankstellen verteilten sich auf Wien (-22), Niederösterreich (-14), Burgenland (-6), Tirol und Kärnten (jeweils -4), Steiermark (-3), Oberösterreich und Vorarlberg (-2) sowie Salzburg (-1).

In den 895 Kreditinstituten waren 22 Zweigniederlassungen ausländischer Banken (hievon sind 21 auf Basis der Niederlassungsfreiheit in Österreich tätig) enthalten. Darüber hinaus befanden sich 10 Aktienbanken und neun Sonderbanken zu 100%, weitere vier Aktienbanken, eine Sparkasse und drei Sonderbanken mehrheitlich in Auslandsbesitz.

236 Kreditinstitute übten zum Berichtszeitpunkt ihre Tätigkeit in Österreich auf Basis der Dienstleistungsfreiheit aus (Ende 2003: 225).

Weiter verstärkt wurde die Präsenz österreichischer Banken im Ausland. Im ersten Halbjahr 2004 wurden von inländischen Kreditinstituten 32 Filialen (Ende 2003: 27) und 47 Repräsentanzen im Ausland (Ende 2003: 44) betrieben.
     
zurück