Khol: Bevölkerung kann fertiges Palais Epstein und neue Rampe besichtigen
Wien (pk) - Nationalratspräsident Dr. Khol informierte am Montag (09. 08.) in einer
Pressekonferenz über die Baufortschritte auf der „Großbaustelle“ Parlament. Er sprach davon, dass sich
zurzeit die Bauarbeiten am Höhepunkt befinden und das Palais Epstein, die Rampe und das neue Besucherzentrum
am 26. Oktober 2005 im Rahmen eines Tages der offenen Tür der Öffentlichkeit vorgestellt werden. An diesem
26. Oktober werde es nicht nur im Hohen Haus einen Tag der offenen Tür geben, sondern es werde im Rahmen der
Feierlichkeiten für das Jahr 2005 ein Konzert stattfinden, in dem ein Stück von Essl, eigens für
die Säulenhalle geschrieben, zur Uraufführung gebracht werden wird; darüber hinaus werde man ein
Symposium im Palais Epstein durchführen.
Vor diesem 26. Oktober 2005 werde auch die Garage am Schmerlingplatz – die Bauarbeiten wurden für zehn Tage
eingestellt, weil man Laufgräben aus der Türkenbesetzung gefunden habe - fertig gestellt sein; diese
Garage gehört nicht dem Parlament, betonte der Präsident. Mit dem Garagenbetreiber wurde vereinbart,
dass 35 Stellplätze Bediensteten des Hauses zu einem „indexgesicherten günstigen Preis“, den diese selber
zu bezahlen haben, zur Verfügung stehen werden; aufgrund der knappen Parkplatzsituation habe man 35 Parkberechtigungen
eingezogen.
Im Rahmen der Generalsanierung und Instandsetzung des Palais Epstein – mit dessen Inbetriebnahme können Nebenorte
etwa in der Doblhoffgasse und Schenkenstraße aufgelassen werden – sei man auf archäologisch sensationelle
Funde gestoßen. Die Pallas Athene stehe „statisch gut und sicher“, obwohl „rundherum tief in den Boden hinein
gegraben“ werde. Im Rahmen der Bauarbeiten sei man auch drauf gekommen, dass es unter dem Ring ein stützendes
Gewölbe gebe und dass die Halterungen der Fahnenmaste durchgerostet seien. Der NR-Präsident erinnerte
an die Gründe für die Rampensanierung, begonnen von der Neigung der Rampe nach vorne bis zur Senkung
des Bodens und der Zerbröselung der Ziegel. Zudem wurde die Frischluftversorgung in den Innenhof des Parlaments
verlegt, befand sich doch die Frischluftansaugung bisher an öffentlich zugänglichen Plätzen, etwa
im Volksgarten. Zur Hebung der Sicherheit trage auch dazu bei, dass es nur mehr einen zentralen Besuchereingang
mit einer Sicherheitsschleuse geben wird.
Die Baukosten für das Palais Epstein bezifferte Khol mit insgesamt 14 Mill. Euro; diese Summe habe das BIG
aufzubringen, dem Parlament stehe das Gebäude mittels Kaufmiete zur Verfügung. Für den Rampenumbau
(samt Innenausstattung) sind Aufwendungen in der Höhe von 21,5 Mill. Euro vorgesehen. |