Musik verbindet Salzburg und Südkorea  

erstellt am
10. 08. 04

Burgstaller empfing Botschafter der Republik Korea, Cho Chang-Beom
Salzburg (lk) - Exporte von rund 35 Salzburger Firmen im Ausmaß von rund 9,6 Millionen Euro gehen jährlich in die Republik Korea (Südkorea). Dabei handelt es sich vor allem um Maschinen, Laborgeräte, Schwingungsdämpfer (vor allem für Schiffe und bei Werften), aber auch Sportartikel (wie Schibekleidung etc.), Holzprodukte, Möbelbeschläge, Autozulieferteile und -zubehör. Darüber sprach Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am Freitag (06. 08.) mit dem Botschafter der Republik Korea, Cho Chang-Beom, der der Landeshauptfrau im Chiemseehof begleitet von Honorarkonsul Dr. Rudolf Aichinger einen Antrittsbesuch abstattete.

Auf musikalischem Gebiet gibt es intensive Kontakte zwischen Salzburg und der Republik Korea. So studieren im Durchschnitt rund 80 Studentinnen und Studenten aus Korea an der Universität Mozarteum. Im Jahr 2000 wurde unter Leitung von Yoon Kuk-Lee eine österreichisch-koreanische Philharmonie gegründet. 2001 wurde das Jahresprogramm der Salzburger Kammerphilharmonie unter der Leitung von Yoon Kuk-Lee mit damals 50.000 Schilling durch das Land Salzburg mitgefördert.

Die Republik Korea überlegt eine Partnerschaft einer Salzburger Universität mit einer koreanischen Hochschule. Mit dem Rektor der Universität Salzburg wurden diesbezügliche Gespräche bereits aufgenommen. Für die Universität Salzburg kommt ein Austausch auf den Gebieten politische Wissenschaften und Publizistik in Betracht, informierte der Botschafter.

Staatsoberhaupt der demokratischen Republik Südkorea ist Präsident Kim Dae-Jung, Regierungschef ist Kim Suk-Soo. Die Fläche des Staates beträgt 99.313 Quadratkilometer. Die gesamte koreanische Halbinsel beträgt 222.075 Quadratkilometer, dies entspricht ungefähr der Größe von Neuseeland. Südkorea hat rund 46,43 Millionen Einwohner.

Korea ist seit 1948 in die Republik Korea (Südkorea) mit Hauptstadt Seoul und die Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea) mit der Hauptstadt Pyongyang geteilt. Das Gipfeltreffen der beiden koreanischen Staatschefs in Pyongyang im Juni 2000 hat eine gewisse Entspannung gebracht. Danach ist es jedoch im Annäherungsprozess zu einer Verlangsamung gekommen, die 2002 nahezu zum Stillstand führte. Ein politisches Thema, das international immer wieder für Spannungen sorgt, ist die Frage eines vermuteten Programms für Nuklear-waffen in Nordkorea. Mit einem solchen Programm würde Nordkorea nicht nur eine Reihe von internationalen Verträgen verletzen, sondern auch den Rüstungswettbewerb in Ostasien auslösen, der in dieser Region zu dauerhaften Spannungen führen würde. Österreich unterstützt daher auch die Forderung nach der Einstellung nuklearer Waffen-Programme in Nordkorea und befürwortet ausdrücklich eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel.
     
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