Gehrer: Kein Bildungsweg ist eine Sackgasse  

erstellt am
20. 08. 04

Neue Impulse für lebensbegleitendes Lernen 2004/05
Wien (bm:bwk) - Das Bildungsministerium hat im Bereich des Nachholens von Bildungsabschlüssen einen besonderen Schwerpunkt gesetzt und spezielle Förderprogramme gestartet. „In Österreich ist kein Bildungsweg eine Sackgasse. Es gibt immer die Möglichkeit, eine weitere Ausbildung anzuschließen oder einen Ausbildungsweg nachzuholen“, so Bildungsministerin Elisabeth Gehrer.

Im Rahmen der EU-Programme zur Stärkung des lebensbegleitenden Lernens wurden insbesondere die Vorbereitungslehrgänge zur Berufsreifeprüfung und die Lehrgänge zum Nachholen des Hauptschulabschlusses zu erfolgreichen Säulen der Erwachsenenbildung ausgebaut. „Schulabbrechern oder Jugendlichen, die die Hauptschule mit einem negativen Zeugnis beendet haben, wird mit den Förderprogrammen eine neue Chance für einen erfolgreichen Berufseinstieg ermöglicht“, so Gehrer. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Hauptschulabschlusskursen konnten mittels des Bildungsprogramms österreichweit in den letzten Jahren mehr als verfünffacht werden, und auch die Förderungsmittel des Bildungsministeriums wurden entsprechend ausgebaut. 1997 wurden die Kurse zum Nachholen des Hauptschulabschlusses mit insgesamt 327.000 Euro gefördert, für das Schuljahr 2004/05 werden demgegenüber 2,4 Millionen Euro an Bundesmitteln und EU-Geldern zur Verfügung gestellt. Mit dieser Unterstützung werden rund 1.200 Personen ihren Abschluss nachholen.

„Die jungen Menschen, die auf diesem Weg ihren Abschluss nachholen, stellen nicht nur ihr Wissen unter Beweis, sondern zeigen vor allem, dass sie ein selbst gesetztes Ziel konsequent umsetzen können. Das ist eine hervorragende Leistung, zu der man den Jugendlichen gratulieren muss“, bekräftigte Gehrer.

Die Vorbereitungskurse zur Berufsreifeprüfung stellen einen weiteren Förderschwerpunkt des Bildungsministeriums dar. Im Studienjahr 2004/05 werden dafür 1,68 Millionen Euro an Bundes- und EU-Mitteln zur Verfügung stehen. Im Vergleich dazu, betrugen die Fördermittel im Jahr 1998 lediglich 210.000 Euro.

Die Berufsreifeprüfung ist ein Erfolgsmodell für alle, die eine Lehre plus Matura absolvieren wollen. Mit ihrem Abschluss erhält man Zugang zu allen Fachhochschulen und Universitäten sowie zu den rund 90 unterschiedlichen Kolleg-Formen, die an den berufsbildenden höheren Schulen angeboten werden.

Insgesamt haben im Studienjahr 2003/04 rund 5.500 Personen mit einer Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung an einer Universität studiert. Das sind 3,5 Prozent aller Studierenden.
     
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