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Außenministerin als EU-Kommissarin |
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erstellt am
17. 08. 04
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Cap:
Ferrero-Waldner als "eine Art EU-Staatssekretärin" ist unbefriedigendes Ergebnis
Cap sieht sich im SP-Abstimmungsverhalten bestätigt
Wien (sk) - Der gf. SPÖ-Klubobmann Josef Cap sieht sich mit der am Freitag (13. 08.) bekannt
gewordenen Entscheidung Barrosos im Bezug auf Ferrero-Waldner im Abstimmungsverhalten der SPÖ am Donnerstag
(12. 08.) bestätigt: "Die Tätigkeit Ferrero-Waldners, den letztlich realen Außenminister
der Europäischen Union, Javier Solana, untergeordnet und auch Kommissionspräsidenten Barroso unterstellt,
wird es sein, eine Art EU-Staatssekretärin zu geben. Das ist kein befriedigendes Ergebnis für Österreich,
sondern ein Titel mit äußerst bescheidenen Mitteln."
Kritik erntete Bundeskanzler Schüssel, dem Cap vorwarf, dass dieser gestern im Hauptausschuss des Parlaments
noch erklärt habe, er kenne den künftigen Aufgabenbereich Ferrero-Waldners nicht. "Man kann annehmen,
dass Schüssel 24 Stunden vor der Bekanntgabe über die Entscheidung Barrosos informiert war. Das ist eine
Brüskierung des Parlaments", so Cap. |
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Lopatka: Österreich wird in Europa gehört
Cap-Abwertung Zeichen der Schwäche und Missgunst
Wien (övp-pk) - Das Ressort von Außenministerin Benita Ferrero-Waldner beweise einmal
mehr, dass "Österreich in Europa gehört wird - sogar sehr deutlich gehört wird", sagte
ÖVP-Generalsekretär Abg.z.NR Dr. Reinhold Lopatka am Freitag (13. 08.). Der billige Wahlkampfschlager,
den die SPÖ im Europawahlkampf getrommelt habe, werde dadurch Lügen gestraft. "Viel peinlicher jedoch
sind die Reaktionen von offizieller SPÖ-Seite", so Lopatka. Der Versuch der Abwertung des Außenressorts
durch SPÖ-Klubobmann Cap gehe über dessen übliche abwertende Polemik hinaus. "Es ist einfach
ein Zeichen von Schwäche und Missgunst, dass die Sozialdemokraten auf diese Art und Weise reagieren",
so Lopatka.
Selbst der SPÖ-Europaabgeordnete Hannes Swoboda habe dem bisherigen EU-Außenkommissar Chris Patten Rosen
gestreut und ihn sogar als Vorbild genannt. So unwesentlich könne als das Amt nicht sein, wie es andere SPÖ-Funktionäre
gerne herunterspielen möchten. Auch Bundespräsident Heinz Fischer, langjähriger SPÖ-Politiker,
habe Ferrero-Waldner "zu ihrer nunmehr konkretisierten wichtigen Aufgabe im Bereich der EU-Kommission"
gratuliert und ihr den allerbesten Erfolg gewünscht. "Cap & Co. fehlt dazu leider das notwendige
'Fingerspitzengefühl'", so Loaptka abschließend. |
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es war keine Stellungnahme der FPÖ verfügbar |
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Kanzler muss Nachfolge Ferrero-Waldners unverzüglich klären
Lunacek: Nach Ressortbekanntgabe Ferreros ist Ressort verwaist – Vorbereitung für
Ratspräsidentschaft steht an
Wien (grüne) - "Bundeskanzler Schüssel soll sich an Kommissionspräsident Barroso
ein Beispiel nehmen und rascher handeln als vorgesehen. Die Nachfolge von Außenministerin Ferrero-Waldner
sollte unverzüglich geklärt werden", fordert Ulrike Lunacek, außenpolitische Sprecherin der
Grünen. De facto sei spätestens seit der gestrigen Bekanntgabe der Ressortzuständigkeit in der künftigen
EU-Kommission der Platz der Außenministerin verwaist, da Ferrero-Waldner sich schon jetzt auf die zukünftige
Aufgabe vorbereiten werde müssen.
Angesichts der bevorstehenden Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2006 dürfe Schüssel nicht bis
Oktober mit der Nachfolgeentscheidung warten. Das Außenministerium sei, wie Schüssel aus eigener Erfahrung
genau wisse, das zentrale Ressort während der Ratspräsidentschaft. "Der Bundeskanzler sollte dem
oder der neuen AußenministerIn Gelegenheit geben, sofort mit der Arbeit zu beginnen, um sich einarbeiten
zu können und seine bzw. ihre inhaltlichen Vorstellungen öffentlich wie intern einzubringen", so
Lunacek.
Außerdem steht seit Wochen die Entscheidung über die neuen Dienstorte der BotschafterInnen an. Dutzende
von AußenamtsdiplomatInnen wissen nicht, wo sie ab Herbst Dienst tun werden. "Das ist sowohl gegenüber
dem Gastland als auch gegenüber den DiplomatInnen und ihren Familien nicht zu vertreten ist", so Lunacek. |
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