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JoWood wagt sich in den Konsolenmarkt |
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Fragwürdige Strategie vor hartem Jahr 2005 Wien (pte) - Der österreichische PC-Game-Publisher JoWood wagt sich in den boomenden Markt für Konsolenspiele. Bis Jahresende 2004 sollen Spiele für PS2 & Co rund 35 Prozent des Umsatzes bringen, 2005 peilt das Unternehmen ein 50:50-Verhältnis von PC- und Konsolengeschäft an, so JoWood-Finanzchef Michael Pistauer im Gespräch mit pressetext.austria. Daß diese Strategie ein gewagtes Spiel sein könnte, bezweifelt Pistauer, obwohl erwartet wird, dass 2005 für Produzenten von Konsolengames ein hartes Jahr wird. Steigende Produktionskosten und sinkende Nachfrage vor der Markteinführung der neuen Konsolengeneration könnten viele Softwareschmieden an den finanziellen Abgrund führen, berichtet das Wall Street Journal (WSJ). Auch bei den Aktionären von JoWood scheint die Konsolenstrategie auf wenig Gegenliebe zu stoßen: Der Aktie stürzte nach der Bilanzpräsentation auf den Jahrestiefststand von 1,80 Euro. Der Einstieg in den Konsolenmarkt ziele auf die Vorbereitung auf die neue Konsolengeneration, die 2006 auf den Markt kommen soll, so Pistauer. Der Konsolenmarkt eröffne JoWood ein "großes Marktpotenzial", das bisher nicht genutzt wurde. Das Problem steigender Produktionskosten sei zwar auch JoWood nicht fremd, aber dennoch nicht so gravierend wie es das WSJ in den USA sieht. Das Unternehmen habe eine ganz andere Größe und zudem durch Auslagerungen in Osteuropa einen Kostenvorteil. Mit einem jährlichen Entwicklungsaufwand von acht bis zehn Mio. Euro liege JoWood deutlich unter den durchschnittlichen Kosten für ein einziges Major Game von fünf bis zehn Mio. Dollar. Die laut WSJ erwartete Nachfrageschwäche bei Konsolenspielen im kommenden Jahr sei für einen Markteinsteiger nicht relevant. JoWood könne mit Konsolengames nur zusätzliche Umsätze lukrieren und auch ein kleines Stück vom weltweit über acht Mrd. Dollar schweren Markt für Konsolengames sei nicht zu verachten. Pistauer sieht JoWood daher für das angeblich so harte Jahr 2005 finanziell gut aufgestellt. Die meisten Spiele seien bereits vorfinanziert und die Produktionsbudgets der einzelnen Spiele werden inzwischen "zu 90 Prozent eingehalten". Mindestens ebenso entscheidend wie die steigenden Produktionskosten sei eine "weltweite Vermarktung" sowie zumindest ein umsatzstarkes Spiel. Die Konsolenstrategie bzw. die Etablierung als einziger deutschsprachiger Multiplattform-Publisher ist daher für Pistauer goldrichtig. |
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