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Eurofighter-Gegengeschäfte |
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erstellt am
27. 08. 04
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Cap:
Rechnungshof soll Eurofighter-Gegengeschäfte prüfen
"Hier wird offensichtlich geschummelt und gemogelt" - Bartenstein bietet Bild
des Desasters
Wien (sk) - Der geschäftsführende SPÖ-Klubobmann Josef Cap fordert, dass der Rechnungshof
die Gegengeschäfte für den Eurofighterankauf prüfen soll. "Der Rechnungshof soll prüfen,
wie weit der Vertrag zwischen der Republik Österreich und der EADS erfüllt wird. Es soll endlich veröffentlicht
werden, welche Firmen nun wirklich Gegengeschäfte abwickeln, in welchen Umfang und welche Optionen es auf
weitere Gegengeschäfte gibt." Es sei offensichtlich, dass hier gemogelt und geschummelt wird. "Es
handelt sich hier um Luftversprechungen und Luftgeschäfte mit Luftfahrzeugen", sagte Cap am Donnerstag
(26. 08.) in einer Pressekonferenz.
Besonders Wirtschaftsminister Bartenstein habe gestern in der ZiB 2 ein "Bild des Desasters" geliefert.
Er konnte keine Antworten zu Fragen der Gegengeschäfte geben und führt die kleine, die mittleren aber
auch die größeren Unternehmen, die in Gegengeschäfte involviert sein sollen "an der Nase herum".
Denn, wenn sich diese Firmen beschweren, dann werden sie vom Wirtschaftsminister belehrt, dass sie halt noch nicht
wissen, welche Geschäfte sie machen. "In welche Wirklichkeit hat sich Bartenstein schon verabschiedet",
fragte Cap. Für ihn ist der Wirtschaftsminister rücktrittsreif.
Es gehe hier immerhin um zwei Milliarden Euro, die als Gegengeschäfte versprochen wurden. Nur wegen dieser
Zusage, sei es überhaupt zu diesem Kauf der Eurofighter gekommen. Es wurden hier Zusagen gemacht, die es jetzt
nicht mehr gebe. Cap kritisierte besonders den "tollen Auftrag", den das Wirtschaftsministerium an eine
Privatfirma erteilte, um zu prüfen, wie es mit den Gegengeschäften weitergeht. "Die haben nur geprüft,
ob die 22 aufgelisteten Firmen im österreichischen Firmenbuch stehen. Das ist wirklich spannend", so
Cap. Der gf. Klubobmann hoffte abschließend, dass der Rechnungshof in dieser Sache von sich aus tätig
wird. Es gibt aber auch noch die Anrufung des Rechnungshofes als Minderheitsrecht. |
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Lopatka: Bei der SPÖ klaffen Sein und Schein auseinander
Caps Rundumschläge können wirtschaftspolitische Inkompetenz der SPÖ nicht
zudecken
Wien (övp-pk) - "Auch die immer theatralischer vorgetragenen Klagen des Herrn Klubobmann
Cap über die verfehlte Wirtschaftspolitik dieser Bundesregierung können nicht darüber hinwegtäuschen,
dass die größten wirtschaftspolitischen Debakel der Zweiten Republik in der Zeit zu verzeichnen gewesen
sind, als die SPÖ noch in der Regierung vertreten war", sagte ÖVP-Generalsekretär Abg.z.NR
Dr. Reinhold Lopatka am Donnerstag (26. 08.).
Lopatka nannte die Verstaatlichte Industrie als "ehemaliges Flaggschiff" sozialistischer Wirtschaftspolitik,
das eindrucksvoll belege, wie diese versagt habe. Im Jahr 2000 sei in der ÖIAG noch ein Schuldenberg in der
Höhe von über 6,3 Milliarden Euro vorhanden gewesen, seither sei es der ÖIAG durch hervorragende
Arbeit gelungen, diesen Schuldenberg auf 1,75 Milliarden Euro abzusenken. "Das ist eine gewaltige Leistung,
die von der SPÖ sehr gerne beiseite geschoben wird", so der ÖVP-Generalsekretär. Die Wirtschaftspolitik
der von Wolfgang Schüssel geführten Bundesregierung habe das Ende der sozialistischen Wirtschaftsära
eingeläutet, "einer Ära, an deren Schluss die geringen Erträge nicht einmal mehr den Zinsendienst
abdecken konnten".
Heute, nach vier Jahren Bundeskanzler Schüssel, brauche Österreich keinen Vergleich scheuen. "Bei
den wichtigsten wirtschaftspolitischen Indikatoren ist Österreich im europäischen Vergleich an der Spitze.
Daher sehen wir der Debatte am kommenden Dienstag auch sehr gelassen entgegen, da sie sehr deutlich zeigen wird,
wo wirtschaftspolitische Kompetenz zu Hause ist - in der Österreichischen Volkspartei", so Lopatka, der
wiederholte, zum Rohbericht des Rechnungshofes nichts sagen zu wollen: Noch liege kein Endbericht vor und auch
der Rechnungshof selbst habe bestätigt, dass das Ziehen von Schlussfolgerungen aus dem Rohbericht verfrüht
sei. |
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