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Nachfolge Ferrero-Waldners |
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erstellt am
27. 08. 04
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Kanzler
muss Nachfolge Ferrero-Waldners unverzüglich klären
Lunacek: Nach Ressortbekanntgabe Ferreros ist Ressort verwaist – Vorbereitung für
Ratspräsidentschaft steht an
Wien (grüne) - "Bundeskanzler Schüssel soll sich an Kommissionspräsident Barroso
ein Beispiel nehmen und rascher handeln als vorgesehen. Die Nachfolge von Außenministerin Ferrero-Waldner
sollte unverzüglich geklärt werden", fordert Ulrike Lunacek, außenpolitische Sprecherin der
Grünen. De facto sei spätestens seit der gestrigen Bekanntgabe der Ressortzuständigkeit in der künftigen
EU-Kommission der Platz der Außenministerin verwaist, da Ferrero-Waldner sich schon jetzt auf die zukünftige
Aufgabe vorbereiten werde müssen.
Angesichts der bevorstehenden Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2006 dürfe Schüssel nicht bis
Oktober mit der Nachfolgeentscheidung warten. Das Außenministerium sei, wie Schüssel aus eigener Erfahrung
genau wisse, das zentrale Ressort während der Ratspräsidentschaft. "Der Bundeskanzler sollte dem
oder der neuen AußenministerIn Gelegenheit geben, sofort mit der Arbeit zu beginnen, um sich einarbeiten
zu können und seine bzw. ihre inhaltlichen Vorstellungen öffentlich wie intern einzubringen", so
Lunacek.
Außerdem steht seit Wochen die Entscheidung über die neuen Dienstorte der BotschafterInnen an. Dutzende
von AußenamtsdiplomatInnen wissen nicht, wo sie ab Herbst Dienst tun werden. "Das ist sowohl gegenüber
dem Gastland als auch gegenüber den DiplomatInnen und ihren Familien nicht zu vertreten ist", so Lunacek.
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Spindelegger: Kritik Lunaceks geht ins Leere
Sofortige Außenminister-Nachbesetzung wäre Missachtung des EU-Parlaments
Wien (övp-pk) - Mit Unverständnis reagierte der außenpolitische Sprecher der ÖVP,
Dr. Michael Spindelegger, am Mittwoch (25. 08.) auf die Vorwürfe der außenpolitischen Sprecherin
der Grünen, Ulrike Lunacek, hinsichtlich der Nachfolge von Außenministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner.
Der Nationalratsabgeordneten Lunacek dürfte offensichtlich entgangen sein, dass die EU-Kommission erst im
Oktober vom EU-Parlament bestätigt werde. "Es wäre respektlos und eine Missachtung des Europäischen
Parlaments, würde man die Bestellung einfach vorwegnehmen und einen Nachfolger der Außenministerin bestellen",
so Spindelegger. Der EU-Abgeordnete Johannes Voggenhuber könne dies seiner Parteikollegin sicher bestätigen.
Außenministerin Ferrero-Waldner sei auch nach wie vor in vollem Einsatz. Gerade heute befinde sie sich gemeinsam
mit Bundespräsident Dr. Heinz Fischer auf Staatsbesuch in Tschechien. Auch die Vorbereitungen zur EU-Ratspräsidentschaft
2006 seien voll in Gange. "Sie übt ihr Amt wie immer verantwortungsvoll und gewissenhaft aus", so
der außenpolitische Sprecher der ÖVP. Selbst EU-Kommissar Franz Fischler habe als Landwirtschaftsminister
bis zum letzten Tag gearbeitet. "Lunaceks Kritik geht deshalb ins Leere", so Spindelegger abschließend. |
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