Nagetier kommt auch im Alpenvorland, Pinzgau und Pongau vor / Nicht gefährdet, aber geschützt
Salzburg (lk) - Der Siebenschläfer (Glis glis) ist Wildtier des Jahres 2004. Siebenschläfer
sind nachtaktive Nagetiere mit etwa 15 Zentimeter Kopf-Rumpf-Länge und einer Schwanzlänge von 13 Zentimetern.
Sie besitzen ein aschgraues Fell und eine weiße Bauchseite. Der Schwanz ist buschig. Siebenschläfer
sind von Nordspanien über den Balkan bis zur Wolga verbreitet. In Österreich sind sie über den gesamten
Alpenraum einschließlich des Klagenfurter Beckens nachgewiesen. Im Bundesland Salzburg kommt er im Alpenvorland
sowie lokal im Pongau und Pinzgau vor. Im Nördlichen Alpenvorland, dem Grazer Becken und im Böhmischen
Massiv gibt es lokale Nachweise von Siebenschläfern.
Die Tiere besiedeln Laub- und Laub-Nadel-Mischwälder, wobei sie trockene Eichen- und Buchenwaldungen bevorzugen.
Fichtenbestände und Auwälder werden dagegen gemieden. Siebenschläfer benötigen alte höhlenreiche
Bäume („Totholz“). Nicht selten dringen sie aber auch in leer stehende Dachböden, Schuppen, Bienenhütten
und Nistkästen vor. Der Siebenschläfer ist von der Tiefebene bis in die tiefmontane Höhenstufe anzutreffen.
Die Nahrung der Siebenschläfer setzt sich aus Eicheln, Bucheckern, Nüssen, Kastanien, saftigem Obst und
Insekten zusammen. Oftmals plündert der Siebenschläfer aber auch Vogelnester. Im Herbst frisst er noch
solange wie möglich und hält ab dem späteren Herbst Winterschlaf in selber gegrabenen Erdhöhlen,
manchmal auch in Baumhöhlen. Im Frühjahr paaren sich die Siebenschläfer bald nach dem Erwachen und
bringen nach zirka fünfwöchiger Tragzeit bis zu sechs nackte, blinde Junge zur Welt, die schnell heranwachsen.
Der Siebenschläfer ist in Österreich bundesweit gesehen keine gefährdete Art. Er gehört im
Land Salzburg durch die Bestimmungen der Berner Konvention und durch die Pflanzen- und Tierartenschutz-Verordnung
zu den landesweit geschützten Tierarten. |