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Pensionsharmonisierung |
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erstellt am
24. 08. 04
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Darabos:
Regierung soll ihr Pensionsmodell zurückziehen
Wien (sk) - SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos appelliert an ÖVP und FPÖ,
ihr Pensionsharmonisierungsmodell zurückziehen. Es gebe bereits zahlreiche Wortmeldungen von Vertretern der
Regierungsparteien, die das Regierungs-Modell als sozial unausgewogen bezeichnen. Der SPÖ-Bundesgeschäftsführern
legt jenen, die mit diesem Modell unzufrieden sind, nahe, sich dem Pensions-Modell der SPÖ anzuschließen.
Darabos forderte zumindest das Einfließen einer Schwerarbeiterregelung, die denen, die sehr lange und schwer
für Österreich gearbeitet haben, einen gesicherten und gerechten Lebensabend sichern solle. Abschläge
für Schwerarbeiter lehne die SPÖ entschieden ab.
Kritik übte Darabos daran, dass sich die FPÖ offenbar von ihrer Forderung verabschiedet habe, wonach
für Schwerarbeiter künftig schon mit 60 ein Pensionsantritt ohne Abschläge möglich sein soll.
Jene 2,1 Prozent Abschlag für Schwerarbeiter, die jetzt im Raum stehen, seien "nicht gerechtfertigt und
nicht zumutbar". Es könne nicht sein, "dass man als Schwerarbeiter damit rechnen muss, dass man
von der Pension, die man sich erwartet hat, 20 Prozent verliert", kritisierte der SP-Geschäftsführer.
Die FPÖ solle nicht nur in der Öffentlichkeit ihre Ablehnung artikulieren, sondern "auch im Parlament
dafür sorgen, dass das so nicht beschlossen wird".
Ebenso wie SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer sei er für eine Anhebung im Gesundheitssystem, so Darabos
auf Nachfrage. Es sei nicht einzusehen, dass hier "oben zugemacht wird". Darabos kann sich vorstellen,
die Höchstbeitragsgrundlagen auf 4.500 bis 5.000 Euro anzuheben. |
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Bartenstein: Begutachtungsentwurf im August
Wien (övp-pd) - In der Frage der Pensionsharmonisierung und der Abschläge für Schwerarbeiter
von einer Einigung zu sprechen, sei deutlich verfrüht, betonte Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin
Bartenstein am Freitag (20. 08.). Es werden ernsthaft alle Vorschläge, die am Tisch liegen, diskutiert.
Es sind gute Gespräche. Auf Basis der gemeinsamen Punktation von ÖVP und FPÖ wird es einen Begutachtungsentwurf
noch im August geben", so Bartenstein. |
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Haubner: Gerecht harmonisieren - Privilegien beseitigen
Wien (fpd) - "Es gibt noch keine Einigung bei wichtigen Details, aber die Bundesregierung ist
auf einem guten Weg zu einer gemeinsamen Lösung bei der Harmonisierung", betonte FPÖ-Bundesparteiobfrau
Ursula Haubner. Es gebe konstruktive Gespräche mit dem Koalitionspartner, die zu einem guten Ergebnis führen
werden, zeigte sich Haubner zuversichtlich.
In den von Sozialminister Herbert Haupt erarbeiteten Vorschlägen gehe es der FPÖ um weitere klare Verbesserungen
für Schwerarbeiter und um die Beseitigung bestehender Ungerechtigkeiten bei Dienstordnungspensionen. Gerade
für Frauen sei das neue System ein deutlicher Fortschritt, bekräftigte die Sozialstaatssekretärin.
"Was der SPÖ nie gelungen ist, nämlich ein gerechtes, sozial ausgewogenes, einheitliches Pensionssystem
für Alle, wird mit der FPÖ in der Regierung endlich verwirklicht", betonte Haubner abschließend. |
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Ritt ins Nichts bei Pensionsharmonisierung
Wien (grüne) - Die Grünen werfen der Regierung bei der geplanten Pensions-Harmonisierung
einen "Ritt ins Nichts" mit negativsten Folgen für die Betroffenen vor. Sozialsprecher Karl Öllinger
erklärte, von der schwarz-blauen Koalition würden Annahmen getroffen, die sich später als falsch
erweisen würden. Vor allem geht es ihm um die Anrechnung von Arbeitslosenzeiten: "Die Regierung bewegt
sich auf dünnem Eis. Und mit den dürftigen Annahmen wird sie durchbrechen. Aber ausbaden muss die Geschichte
nicht die Regierung, sondern die Betroffenen, denen der finanzielle Fall ins Bodenlose droht".
Konkret geht es laut Öllinger um die lebenslange Durchrechnung. "Bisher waren es die 15 besten Jahre
und damit Schluss. Und jetzt wird es natürlich für die Leute dramatisch, weil sie ja vieles bei der lebenslangen
Durchrechnung nicht belegen können". Und wenn die Regierung sage, dass bei Frauen mit zahlreichen Unterbrechungen
ihrer Erwerbszeit auch die Zeiten der Arbeitslosigkeit nicht nur als Ersatz- sondern als Beitragszeiten bewertet
werden, stelle sich die Frage, wie die Bewertung der Notstandshilfe erfolge. "Wie wird festgestellt, dass
die Frau tatsächlich in dem Zeitraum arbeitslos war? Wie bewertet man die Zeit ihrer de facto Arbeitslosigkeit,
wenn sie beispielsweise keinen Notstand bekommen hat, nur weil ihr Mann zuviel verdient hat?", so Öllinger.
Und schließlich sei völlig unklar, welcher Wert dann für die Arbeitslosigkeit angenommen werde.
"Der Nullwert kann's ja nicht sein. Und sogar die Höhe des Arbeitslosengeldes wäre natürlich
zu wenig". Ferner müsse man bedenken, dass die Versicherungen die Daten ihrer Leute aus den vergangenen
Jahrzehnten ja nicht EDV-mäßig abgespeichert haben, "das sind alles Handkarteien", gab der
stv. Klubobmann zu bedenken. Wenn die schwarz-blaue Koalition hier einfach "weiter wurschtelt, ist das natürlich
eine Katastrophe" für die künftigen Pensionisten. |
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