Tirol: Unterbringung von Asylwerbern  

erstellt am
24. 08. 04

LH van Staa: „Zahlen haben sich in drei Monaten verdoppelt – Tirol nimmt keine weiteren Asylwerber mehr auf!"
Innsbruck (lk) - „Tirol hat in den letzten Monaten größte Anstrengungen unternommen, um die Asylwerber, die seitens des Bundes für Tirol zugeteilt werden, unterzubringen. Wir haben vom Mai dieses Jahres bis August 552 zusätzliche Asylwerber aufgenommen. damit hat sich die Zahl der in Tirol untergebrachten Asylwerber beinahe verdoppelt", erklärt Tirols Landeshaupt- mann Herwig van Staa am Freitag (20. 08.).

„Seitens des Bundes werden jedoch immer wieder neue Zahlen vorgelegt, sodass sich die Anzahl der Asylwerber, die sich in Österreich aufhalten, innerhalb von nur drei Monaten auf rund 22.000 erhöht und somit nahezu verdoppelt hat. Diese Vorgangsweise ist für Tirol nicht akzeptabel. Deshalb werden wir einen Aufnahmestopp für Asylwerber veranlassen und keine weiteren Unterkünfte mehr suchen. In den bereits zugesagten Quartieren, die derzeit adaptiert werden, werden noch Asylwerber aufgenommen, aber danach ist Schluss", stellt LH van Staa klar. Diesen Sachverhalt habe LH van Staa heute auch Innenminister Strasser in einem Schreiben mitgeteilt.

„Ich bleibe auch bei meiner Forderung, dass straffällig gewordene Asylwerber sofort abgeschoben und außer Landes gebracht werden müssen. Die ständig ansteigenden Kriminalitätsdelikte in Tirol und in der Landeshauptstadt Innsbruck, die von Asylwerbern begangen werden, verunsichern die Bevölkerung", begründet der Landeshauptmann seine Forderung. „Es ist unsere Aufgabe den Schutz der einheimischen Bevölkerung zu gewährleisten und gleichzeitig jenen Asylwerbern, die sich aus gerechtfertigten Gründen hier aufhalten Schutz und Hilfe zu geben. Aber jene, die mit kriminellen Absichten in unser Land kommen, missbrauchen unser Gastrecht und sollen dieses in der Folge auch verlieren!"

Van Staa wiederholt auch seine Forderung, dass gegen jene Asylwerber, die ihre Identität nicht bekannt geben schärfer vorgegangen werden müsse.
     
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