St. Pölten (nöwpd) - Eine deutliche, wenn auch in manchen Bereichen
vorerst noch zögerliche Besserung des Wirtschaftsklimas zeigt der jüngste Konjunkturbericht des Institutes
für Höhere Studien IHS. Danach rechnet man heuer für Niederösterreich mit einem Wirtschaftswachstum
von 1,7 Prozent, was knapp über dem Bundesdurchschnitt liegt. Bereits gegen Jahresmitte hatte sich die Geschäftslage
im Gewerbe deutlich besser als erwartet entwickelt.
Wirtschaftslandesrat Ernest Gabmann führt die besseren Kennzahlen nicht zuletzt darauf zurück, "daß
das Investitionsklima in der Wirtschaft intakt ist und die Unternehmen gutes Geld in ihre Weiterentwicklung investieren."
Er attestiert vielen Betrieben, daß sie mit Mut und Zuversicht daran gehen, mit Modernisierungsmaßnahmen
ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, neue Produkte zu entwickeln und auch neue Märkte zu erschließen.
Das Land Niederösterreich habe sich bemüht, im Wege der Wirtschaftsförderung einen Teil dieses Prozesses,
manchmal sogar initiativ, mitzutragen. Für 748 derartige Investitionsprojekte hat das Land im ersten Halbjahr
fast 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. In Summe erwartet man als Folge mehr als 700 neue Arbeitsplätze.
Da die Wachstumsimpulse, die von den neuen EU-Nachbarn Tschechien, Slowakei und Ungarn auf Österreich überspringen,
in Niederösterreich am stärksten wirken, hat Niederösterreich erst kürzlich in Prag, Preßburg
und Budapest eigene Informations- und Kontaktbörsen eingerichtet. "Die fast 500 Anfragen, die dort bereits
eingelangt sind, sehe ich als Bestätigung unserer Hoffnung an, daß Niederösterreich im Zuge seiner
Exportoffensive seinen mit 22 Prozent höheren Exportanteil in die neuen EU-Staaten gegenüber den 15 Prozent
im Bundesdurchschnitt noch weiter wird ausbauen können," erklärte Gabmann.
Aber auch die Technologieoffensive wird das Land als zweiten Schwerpunkt fortsetzen, kündigte Gabmann an.
Ihr Ziel seien höhere wirtschaftliche Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze. Internationalität
strebe Niederösterreich in der Mikrosystemtechnik, Nanotechnologie, Biomedizin und Biotechnologie an. (mü) |