Maestro Pretre hat Salzburg reichlich beschenkt  

erstellt am
24. 08. 04

Raus überreichte dem renommierten Dirigenten das Silberne Ehrenzeichen des Landes Salzburg
Salzburg (lk) - Der international renommierte Dirigent Georges Pretre sei nicht nur in den bekanntesten Opernhäusern der Welt zu Hause, sondern habe auch Salzburg reichlich beschenkt. Bereits 1966 sei er mit dem Berliner Philharmonischen Orchester bei den Salzburger Festspielen zu Gast gewesen. Weitere Auftritte folgten 1989 mit den Wiener Philharmonikern und der Tschechischen Philharmonie sowie 1991 mit dem Orchestre National de France. Dies erklärte Kulturreferent LH-Stellvertreter Dr. Othmar Raus am Sonntag (21. 08.) bei der Überreichung des Silbernen Ehrenzeichens des Landes Salzburg an Georges Pretre im Festspiel-Pavillon.

Der Maestro habe nicht nur alle bedeutenden amerikanischen und europäischen Orchester dirigiert, sondern wirke darüber hinaus regelmäßig an internationalen Musikfestivals, beispielsweise in Salzburg, Linz, Wien, Luzern, Orange, oder in Aix-en-Provence mit. Georges Pretre sei einer der wenigen französischen Künstler, die sowohl in der Heimat als auch im Ausland höchste Ehrungen erhalten haben. So sei ihm im März 1997 als bestem Dirigenten des Jahres der Preis „Victoire de al Musique Classique“ verliehen worden. Heuer sei der Dirigent Kommandeur der Französischen Ehrenlegion und Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien geworden und außerdem habe er das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse erhalten, sagte der Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreter.

Georges Pretre wurde 1924 im nordfranzösischen Douai geboren, absolvierte am Pariser Konservatorium das Musikstudium und debütierte bereits 1946 als 22-Jähriger an der Oper in Marseille. Danach war er an mehreren namhaften französischen Opernhäusern tätig, ehe er 1956 an die Pariser Opera Comique berufen wurde, an der er bis 1963 Chefdirigent war. Gleichzeitig dirigierte er auch an der Metropolitan Oper in New York. 1966 wurde er schließlich zum Musikdirektor der Pariser Oper ernannt.

1986 wurde er für eine Fünfjahresperiode zum Ersten Gastdirigenten der Wiener Symphoniker gewählt, die ihn dann zum Ehrendirigenten auf Lebenszeit ernannten und ihm den Bruckner-Ring verliehen. Im Juli 1989 stand Georges Pretre der Eröffnung der Opera Bastille in Paris vor, und 2001 leitete er aus Anlass des 100. Todestages von Giuseppe Verdi mehrere Aufführungen von dessen Requiem. Im selben Jahr erlebte er mit einer Neuproduktion von Puccinis Turandot eine triumphale Rückkehr an die Mailänder Scala und seit 2002 arbeitet der Maestro auch regelmäßig mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden zusammen. Im heurigen Jahr kehrte Georges Pretre wieder zu den von ihm bevorzugten europäischen Orchestern zurück. Dazu zählen Santa Cecilia di Roma, Maggio Musicale Fiorentino, das Orchestra del Teatro alla Scala di Milano, das Orchestra del Teatro La Fenice di Venezia, die Wiener Symphoniker, die Wiener Philharmoniker, das SWR-Sinfonieorchester Stuttgart, das NDR-Sinfonieorchester Hamburg, die Staatskapelle Dresden sowie das Orchestre National de France, das Orchestre de l’Opera National de Paris und das Orchestre National de Capitole de Toulouse.
     
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