Zahl der Einbürgerungen bleibt im 1. Halbjahr 2004 weiter auf hohem Niveau  

erstellt am
24. 08. 04

Wien (statistik austria) - Laut Statistik Austria ist die Zahl der Einbürgerungen im ersten Halbjahr 2004 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6% angestiegen. Das bedeutet einen Zuwachs von 21.586 neuen im Inland wohnhaften österreichischen Staatsbürgern. Bei Einbürgerungen aufgrund eines Anspruches (vorwiegend aufgrund der Ehe mit einem Österreicher oder einer Österreicherin) war eine Steigerung um 35,9% zu verzeichnen. Voraussichtlich werden damit auch im heurigen Jahr deutlich mehr als 40.000 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten. Der Rekordwert des Jahres 2003 (44.694) dürfte aber nicht erreicht werden.

Von Jänner bis Juni 2004 wurden laut Statistik Austria in fünf Bundesländern mehr Einbürgerungsbescheide ausgestellt. Den stärksten relativen Zuwachs verzeichnete gegenüber dem Vorjahreszeitraum Kärnten mit einer Zunahme um 357 oder 64,2% auf 913 Einbürgerungsfälle, gefolgt von Tirol (+28,7%, 1.823), Wien (+13,3%, 8.352) und Salzburg (7,3%, 1.375). Eine geringfügige Zunahme war in Niederösterreich (+0,1%, 2.629) zu verzeichnen. Weniger Einbürgerungsbescheide wurden im ersten Halbjahr 2004 in Oberösterreich (-4,2%, 3.387) sowie in Vorarlberg (-5,8%, 1.267), in der Steiermark (-9,3%, 1.575) und im Burgenland (-45,4%, 265) ausgestellt.

Nach dem Einbürgerungsgrund gab es im 1. Halbjahr 2004 bei den Ermessenseinbürgerungen wegen eines mindestens zehnjährigen Wohnsitzes in Österreich einen leichten Anstieg um 2,1%. Insgesamt 7.361 Personen bekamen aus diesem Grund die österreichische Staatsbürgerschaft. Nach mindestens vier- bzw. sechsjährigem Wohnsitz aus besonders berücksichtigungswürdigem Grund erhielten 747 Personen (-1,8%) die Staatsbürgerschaft. Auf Grund eines Anspruches wurden 3.202 Personen (+35,9%) eingebürgert, davon gab es wegen der Ehe mit einem Österreicher oder einer Österreicherin 1.728 Fälle (+40,6%). Unter dem Titel "Erstreckung der Verleihung" wurden 10.270 Ehegatten und Kinder österreichische Staatsbürger (+2,5%).

Unter den insgesamt 121 Herkunftsländern war laut Statistik Austria die Türkei mit 6.649 Eingebürgerten absoluter Spitzenreiter. Aus Bosnien und Herzegowina kamen 4.464, aus Serbien und Montenegro 4.030, aus Kroatien 1.168 und aus Rumänien 768 Neo-Österreicher. Zwischen je etwa 200 und 500 österreichische Staatsbürgerschaften wurden an Menschen aus Mazedonien (425); Ägypten (318), Polen (278), China (256), Indien (251) und Iran (204) verliehen.
     
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