EU-Kommissar Jacques Barrot signalisiert Treffen mit Tiroler Landeshauptmann Herwig Van Staa bereits
im November
Brüssel (epp-ed) - "Künftig soll wieder mehr Geld in die EU-Regionalförderungen
fließen, vor allem zu Gunsten der Berggebiete. Dafür werde ich mich besonders stark machen. Heute (01. 09.,
Anm.) hat der Regionalausschuss des Europäischen Parlaments beschlossen, entsprechende Regionalfördermittel
entgegen dem Willen des Rates wieder anzuheben", sagte der Tiroler Europaparlamentarier Dr. Richard Seeber
in Brüssel. "Natürlich muss dabei mit dem nötigen Augenmass vorgegangen werden. Es kann aber
kein Europa der blühenden Regionen ohne die nötige finanzielle Stützung geben", betonte Seeber
in der heutigen ersten Sitzung des Regionalausschusses, in welcher der noch amtierende EU-Regionalkommissar Jacques
Barrot die Prioritäten 2007-2013 vorstellte.
"Eine Konzentration allein auf Ziel-1-Fördergebiete wäre falsch. Ziel-2-Gebiete wie etwa in Tirol,
Vorarlberg oder Salzburg dürfen nicht vernachlässigt werden. Es darf zu keinem Ungleichgewicht innerhalb
der sensiblen Berggebiete kommen", forderte Seeber, der sich die Regionalpolitik als ein Hauptarbeitsfeld
gewählt hatte. "Notwendig sind auch flexiblere Abgrenzungskriterien. Obwohl das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen
bei uns relativ hoch ist, muss den kleineren und ärmeren Gebieten geholfen werden".
Auch die interregionale Zusammenarbeit solle vor allem durch die Bereitstellung von mehr Fördermitteln gestärkt
werden. "Das Europa der Regionen muss zusammenwachsen. Europa darf an den Staatsgrenzen nicht Halt machen.
Heute ist ein überregionales Denken mehr gefordert denn je", sagte Seeber.
In einem persönlichen Gespräch mit Seeber hatte sich Jacques Barrot auch bereit erklärt, sich sofort
nach seinem offiziellen Dienstantritt als neuer EU-Verkehrskommissar am 1. November 2004 mit dem Tiroler Landeshauptmann
Herwig Van Staa und Verkehrsreferent LH-StV Hannes Gschwentner zu treffen. Dabei soll über die spezifischen
Tiroler Problemfelder, wie den Brennerbasistunnel und die Brennermautfinanzierung gesprochen werden. "Barrot
stammt selbst aus einer Bergregion Frankreichs. Er kennt die spezielle Problematik und zeigt bereits jetzt Verständnis
für die Probleme des alpenquerenden Verkehrs", so Seeber abschließend. |