Seeber: Mehr EU-Geld für unsere Regionen  

erstellt am
02. 09. 04

EU-Kommissar Jacques Barrot signalisiert Treffen mit Tiroler Landeshauptmann Herwig Van Staa bereits im November
Brüssel (epp-ed) - "Künftig soll wieder mehr Geld in die EU-Regionalförderungen fließen, vor allem zu Gunsten der Berggebiete. Dafür werde ich mich besonders stark machen. Heute (01. 09., Anm.) hat der Regionalausschuss des Europäischen Parlaments beschlossen, entsprechende Regionalfördermittel entgegen dem Willen des Rates wieder anzuheben", sagte der Tiroler Europaparlamentarier Dr. Richard Seeber in Brüssel. "Natürlich muss dabei mit dem nötigen Augenmass vorgegangen werden. Es kann aber kein Europa der blühenden Regionen ohne die nötige finanzielle Stützung geben", betonte Seeber in der heutigen ersten Sitzung des Regionalausschusses, in welcher der noch amtierende EU-Regionalkommissar Jacques Barrot die Prioritäten 2007-2013 vorstellte.

"Eine Konzentration allein auf Ziel-1-Fördergebiete wäre falsch. Ziel-2-Gebiete wie etwa in Tirol, Vorarlberg oder Salzburg dürfen nicht vernachlässigt werden. Es darf zu keinem Ungleichgewicht innerhalb der sensiblen Berggebiete kommen", forderte Seeber, der sich die Regionalpolitik als ein Hauptarbeitsfeld gewählt hatte. "Notwendig sind auch flexiblere Abgrenzungskriterien. Obwohl das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen bei uns relativ hoch ist, muss den kleineren und ärmeren Gebieten geholfen werden".

Auch die interregionale Zusammenarbeit solle vor allem durch die Bereitstellung von mehr Fördermitteln gestärkt werden. "Das Europa der Regionen muss zusammenwachsen. Europa darf an den Staatsgrenzen nicht Halt machen. Heute ist ein überregionales Denken mehr gefordert denn je", sagte Seeber.

In einem persönlichen Gespräch mit Seeber hatte sich Jacques Barrot auch bereit erklärt, sich sofort nach seinem offiziellen Dienstantritt als neuer EU-Verkehrskommissar am 1. November 2004 mit dem Tiroler Landeshauptmann Herwig Van Staa und Verkehrsreferent LH-StV Hannes Gschwentner zu treffen. Dabei soll über die spezifischen Tiroler Problemfelder, wie den Brennerbasistunnel und die Brennermautfinanzierung gesprochen werden. "Barrot stammt selbst aus einer Bergregion Frankreichs. Er kennt die spezielle Problematik und zeigt bereits jetzt Verständnis für die Probleme des alpenquerenden Verkehrs", so Seeber abschließend.
     
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