Wien (statistik austria) - Ersten Schätzungen der Statistik Österreich
zufolge, kann für das Jahr 2004 von einer Weinernte von 2,6 Millionen hl ausgegangen werden, womit das Vorjahresergebnis
um 2% und der Erntedurchschnitt der letzten 10 Jahre um 9% übertroffen werden könnte. War das Jahr 2003
noch von Hitze und Trockenheit geprägt, so wurde das heurige Jahr subjektiv als zu kalt und feucht empfunden,
ein Eindruck, der durch die Messergebnisse der Zentralanstalt für Meteorologie relativiert wird. So war das
Frühjahr vergleichsweise mild und der Frühsommer weitgehend normal temperiert - mit Niederschlägen,
die regional geringfügig über dem Durchschnitt lagen. Diese Verhältnisse begünstigten ein starkes
vegetatives Wachstum der Rebstöcke, ließen aber - speziell im Vorjahresvergleich - eine verzögerte
Rebenentwicklung erkennen. Von vielen Winzern wurde auch von vermehrter Verrieselung sowie einem stark erhöhten
Pilzdruck (Botritis, Peronospora) im Juni und Juli berichtet, der nur durch verstärkten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
kontrolliert werden konnte. Hagelunwetter verursachten bis dato nur kleinräumige Schäden.
Insgesamt werden alle Bundesländer - verglichen mit dem Erntedurchschnitt der letzten 10 Jahre – Zuwächse
erwarten dürfen. So könnte Niederösterreich mit einer Ernte von 1,64 Mio. hl den Zehn-Jahres-Schnitt
um 11% übertreffen, das Burgenland mit 742.900 hl um 4% und Steiermark mit 192.200 hl um 18%. In Wien wird
heuer – nach den massiven Hagelschäden des Vorjahres – mit einer Weinernte von 20.700 hl gerechnet, was in
etwa den Werten eines Normaljahres entspricht. |