Bozen (lpa) - Mit Genugtuung hat Landeshauptmann Luis Durnwalder die Aussagen von Regionenminister Enrico
La Loggia zur Kenntnis genommen, der versichert, Südtirol brauche sich keine Sorgen um seinen Sonderstatus
zu machen. Mit der Föderalismusreform, so La Loggia, werde die politische Besonderheit Südtirols sogar
noch stärker unterstrichen.
"Ich denke, die Aussagen von Minister La Loggia sind ein Zeichen dafür, dass die Diskussion rund um die
Föderalismusreform wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden ist", so der Landeshauptmann
heute. "Deshalb kann ich die Ankündigung La Loggias, er werde sich persönlich für eine auch
zukünftige Unterscheidung von Regionen mit Normal- und solchen mit Sonderstatut stark machen, nur begrüßen",
erklärte der Landeshauptmann. Schließlich sei das Autonomiestatut im Falle Südtirols Ausdruck einer
geschichtlichen, kulturellen und sprachlichen Sonderstellung, die es zu bewahren gelte.
Allein die Ankündigungen des Ministers genügen dem Landeshauptmann aber noch nicht: "Es liegt nun
an La Loggia selbst, diesen Aussagen die entsprechenden Taten folgen zu lassen und vor allem auch die Regierung
von dieser Position zu überzeugen", so Durnwalder.
In der Diskussion rund um ein neues System der Entscheidungsfindung in den paritätischen Kommissionen und
die Möglichkeit einer Entscheidung durch den Staat, wann immer es in der Sechserkommission keine Einigung
gebe, betont der Landeshauptmann noch einmal, dass eine solche Vorgangsweise nicht akzeptiert werden könne.
"Dass man unser Einvernehmen einholen muss, ist in jedem Fall eine Notwendigkeit", so Durnwalder.
Einen ersten Schritt in die richtige Richtung könne die Regierung dadurch setzen, dass sie die von der Sechserkommission
bereits verabschiedeten Durchführungsbestimmungen baldest möglich erlasse, so der Landeshauptmann am
Freitag (27. 08.). |