St. Pölten für mögliche Tunnelunfälle bestens gerüstet  

erstellt am
30. 08. 04

St. Pölten (stadt) - "Mit dem Ende letzten Jahres bei der Freiwilligen Feuerwehr St. Pölten-Stadt in Dienst gestellten, modernen Tunnel-Rüstlöschfahrzeug ist die Landeshauptstadt gegen die Gefahren möglicher Tunnelunfälle bestens gerüstet!", erklärte Bürgermeister Mag. Matthias Stadler bei seinem gestrigen Besuch in der Feuerwehrzentrale St. Pölten.

Das rund 1 Mio. Euro teure, von den ÖBB finanzierte Tunnel-Fahrzeug ist so ziemlich das Modernste, was es derzeit am Markt gibt, und wurde vom Hersteller in Zusammenarbeit mit den St. Pöltner Florianijüngern auf die konkreten Tunnel-Gegebenheiten der Landeshauptstadt angepaßt.

"Größtes Kunststück dieses wirklich tollen Gerätes: Das St. Pöltner Spezialfahrzeug kann sowohl auf Straßen wie auch auf Schienen fahren.", zeigte sich Bürgermeister Mag. Stadler bei der Besichtigung der Feuerwehrzentrale nicht nur vom Tunnelfahrzeug, sondern auch von weiteren Highlights des Fuhrparks wie etwa dem Schadstoff-Fahrzeug, dem Großkran oder auch dem Großtanklöschfahrzeug mit 12.000 Liter Löschwasservolumen beeindruckt. Nächstes Jahr wird auch eine neue Drehleiter mit 53 (!) Meter Steighöhe in Dienst gestellt.

"Das St. Pöltner Tunnel-Rüstlöschfahrzeug wird quasi Hauptdarsteller bei einer Großübung im Pottenbrunner Eisenbahn-Tunnel sein, die von der HLAG für den 6. September angesetzt wurde. Als Übungsannahme wird eine Zugentgleistung im Tunnel mit Rauchenwicklung simuliert. Geübt werden soll die Bergung der Passagiere und die Erstversorgung der Verletzten.", erklärte Feuerwehrwehrkommandant Brandrat Dietmar Fahrafellner.

"Ich bin mir sicher, dass sich die St. Pöltner Einsatzkräfte - von den eingesetzten Wehren bis zu den beiden Rettungsorganisationen und der Polizei - bestens bewähren werden. Wir St. Pöltner können stolz darauf sein, in einer sicheren Stadt zu leben!", meinte das Stadtoberhaupt.

Die Vorreiterrolle St. Pöltens auf dem Gebiet des Katastrophenschutzes wird aber nicht nur durch moderne Großgeräte wie etwa den vor kurzem neu angeschafften Dekontaminationskontainer bestätigt.

"St. Pöltner ist ja auch die einzige niederösterreichische Gemeinde, die einen vollständig computerisierten Katastrophenschutzplan besitzt und damit sicherlich Vorbild auf dem Gebiet des Katastrophenschutzes ist.

Der umfangreiche Gesamtplan liegt schon seit geraumer Zeit statt in vielen Aktenordnern in digitaler Form vor und ist damit für die Einsatzleitung im Falle des Falles wesentlich rascher aufschließbar. Wichtige Daten und Informationen können innerhalb von wenigen Sekunden aufgerufen werden", erläuterte Kommandant Brandrat Fahrafellner.

Beim weiteren Rundgang durch die Feuerwehrzentrale zeigte sich der Bürgermeister beeindruckt von Leistungsspektrum der St. Pöltner Wehren.

"St. Pölten verfügt wirklich über ein ausgezeichnetes Feuerwehrwesen - sowohl auf Freiwilligenbasis als auch auf Betriebsebene. Insgesamt gibt es 14 Stadtteilfeuerwehren und 11 Betriebsfeuerwehren mit über 1.100 aktiven und über 110 Jugendmitgliedern, die im Ernstfall schnell und engagiert zu Stelle sind und so einen großen Beitrag für die Sicherheit der Bevölkerung leisten.", erklärte der Bürgermeister.

Im Gespräch mit Kommandant Brandrat Fahrafellner und mit den diensttuenden Feuerwehrmännern erneuerte Bürgermeister Mag. Stadler die alte Verbundenheit der Stadt mit ihren Wehren.

"Die Stadt St. Pölten schätzt die freiwilligen Leistungen ihrer Wehren ungemein und unterstützt diese mit allem, was möglich ist. Nicht nur ideell, sondern auch materiell, in dem wir für eine möglichst optimale Infrastruktur bei Fahrzeugen, Geräten und Feuerwehrhäusern sorgen. Allein im Vorjahr haben wir für unsere Wehren über eine Million Euro aufgewendet.", meinte Bürgermeister Mag. Stadler.

Abschließend dankte er den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr St. Pölten-Stadt, aber auch den übrigen St. Pöltner Wehren für die erfolgreiche Ausrichtung der 54. NÖ Feuerwehrleistungsbewerbe, die vom 2. bis 4. Juli dieses Jahres in der Landessportschule stattgefunden haben.
"15.000 Teilnehmer aus dem In- und Ausland haben ein positives Bild von St. Pölten mit nach Hause genommen. Auf die St. Pöltner Feuerwehren ist eben Verlass! Dafür nochmals ein herzliches Dankeschön!", meinte das Stadtoberhaupt.
     
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