In Bildung und Forschung viele Grenzen aufgegangen  

erstellt am
30. 08. 04

BM Elisabeth Gehrer in Alpbach: Dynamik im Forschungsbereich aufrecht erhalten
Alpbach (övp-pd) - "Passend zum Dialog 'Grenzen und Grenzüberschreitungen' können wir feststellen, dass im Bereich der Bildung und Forschung viele Grenzen aufgegangen sind", erklärte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer am Samstag (28. 08.) in ihrem Statement anlässlich einer Podiumsdiskussion zum Thema "Präkompetitive Forschung" im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche.

Im Schulbereich sei die "Zeit der Käseglocke" vorbei. Die Schulen haben den Auftrag, mit allen zusammenzuarbeiten, die für sie wichtig sind: mit Betrieben, mit Universitäten, mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern. "Eine wichtige Aufgabe der Schulen ist es, den Kindern die Neugierde und die Freude am Forschen und Hinterfragen zu erhalten", so Gehrer. Nicht nur Faktenwissen mache Bildung aus, auch die Kreativität sei ein wichtiger Bestandteil.

Gehrer dankte in diesem Zusammenhang den Universitäten: Die Wissenschaft gehe hinaus an die Schulen, in Projekten wie der Kinderuniversität werden Schülerinnen und Schüler die Bedeutung und die spannenden Seiten der Wissenschaft nahe gebracht.

"Im Universitätsbereich ist die Käseglocke des Zentralismus weggenommen worden", so Gehrer weiter. Die Universitäten haben mehr Selbständigkeit und Autonomie erhalten, das bedingt aber auch mehr Verantwortung. Die Bildungsministerin dankte den Rektoren und den Vizerektorinnen und -rektoren, dass sie diese Verantwortung übernehmen und bereit sind, die Universitäten zu gestalten.

Bezüglich des Universitätsbudgets erwähnte Gehrer, dass die Universitäten ein Globalbudget auf drei Jahre gesichert haben. Es sei eine Herausforderung, die Infrastruktur durch laufende Erneuerung zu erhalten. "Ich werde mich bemühen, beim Finanzminister dafür Sondermittel zu erhalten", erklärte Gehrer.

Mit dem neuen Universitätsgesetz wurden Rahmenbedingungen geschaffen, die es den Forschern ermöglichen, selbständig zu forschen. Österreich habe europaweit die größte Dynamik bei den Forschungsinvestitionen, hatte der Vorsitzende des Rates für Forschung und Technologieentwicklung, Knut Consemüller, in seiner Wortmeldung festgestellt. Während in anderen Ländern die F&E-Quote stagniere, habe Österreich in den letzten Jahren enorm aufgeholt. Es werde Aufgabe der Politik sein, diese Dynamik am Leben zu erhalten.
     
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