Bildungspolitik  

erstellt am
10. 09. 04

 Niederwieser: Arbeitslose Lehrer missachten Gehrers Verbot!
"Auch wenn Gehrer es nicht wahrhaben will - tausende Lehrer sind arbeitslos"
Wien (sk) - "Obwohl Ministerin Gehrer über diverse Medien das Verbot ausgegeben hat, dass es arbeitslose Lehrer geben darf, und solche Meldungen als böswillige Gerüchte der Opposition abtut, melden sich immer mehr Lehrer arbeitslos", konstatiert SPÖ-Bildungssprecher Erwin Niederwieser. Die neuesten Zahlen zeigen neuerlich einen dramatischen Anstieg: So ist von Juli bis August die Zahl der arbeitslosen Hochschullehrer um 31 Prozent, die der arbeitslosen AHS-Lehrer um 48 Prozent und die der Volksschullehrer um 18 Prozent gestiegen, zitierte Niederwieser aus den aktuellen Zahlen des AMS. Auch gegenüber dem Vorjahr gab es einen massiven Anstieg von Lehrern ohne Job, so der SPÖ-Abgeordnete am Donnerstag gegenüber dem Pressedienst der SPÖ.

Auch in den Schulen seien die Defizite zu merken. Und es sei leider zu erwarten, dass die Zahlen für Anfang September noch höher sein werden. Niederwieser: "Es ist unanständig, wenn Gehrer anstatt ein Konzept zu entwickeln, wie diese Arbeitslosen sinnvoll eingesetzt werden können - etwa bei Ganztags-, Förder- oder Integrationsunterricht -, sie die Opposition beschuldigt, Panik zu machen. Augen zu und Kopf in den Sand - das hilft den betroffenen Lehrern garantiert nicht", so der SPÖ-Bildungssprecher abschließend.

 

 Amon: Panikmache Niederwiesers mit falschen Zahlen
Fakten statt Parteipolitik zur Panikmache unter Lehrern und Schülern wäre angebracht
Wien (övp-pk) - Das Niveau, auf das sich sozialdemokratische Bildungspolitiker bei der Diskussion im Schulbereich herabließen, sei kaum noch zu unterbieten, sagte ÖVP-Bildungssprecher Abg.z.NR Werner Amon am Donnerstag (09. 09.). "Ich weise etwa die Aussagen des FSG-Pflichtschullehrervorsitzenden Herbert Modritzky aufs Schärfste zurück. Menschen, die auf einem Auge blind sind, leiden unter einer schweren körperlichen Beeinträchtigung", so Amon. Darüber Witze zu machen oder Polemiken anzustellen, sei aufs Schärfste zu verurteilen. "Und auch SPÖ- Bildungssprecher Erwin Niederwieser verbreitet heute abermals in SPÖ-Panikmachemanier wider besseren Wissens vollkommen überzogene und falsche Zahlen, um Lehrerinnen und Lehrer sowie ihre Schüler zu verunsichern", so der ÖVP-Bildungssprecher.

"Statt das persönliche Schicksal von jungen Pädagoginnen und Pädagogen für parteipolitische Interessen zu missbrauchen, sollte sich Niederwieser an die Fakten halten", erklärte der ÖVP- Bildungssprecher. Auf Grund des Schülerzuwachses an den Bundesschulen gebe es beispielsweise im eben angelaufenen Schuljahr Österreich weit 658 Lehrerdienstposten zusätzlich. Davon entfielen allein 112 auf Wien.

Auch die Zuschläge im Pflichtschulbereich für spezielle Fördermaßnahmen brächten zusätzliche Arbeitsplätze für Lehrkräfte. Zusätzlich zu dem Lehrer-Kontingent, das die Landeshauptleute im Finanzausgleich auf Grund der Maßzahlen mit dem Finanzminister vereinbart hätten, gebe es österreichweit insgesamt 1.393 Lehrerplanstellen für spezielle Betreuungsangebote. "Davon erhält die Stadt Wien 676 Lehrerplanstellen, wie z.B. 164 Lehrer für die speziellen Erfordernisse der Betreuung nicht-muttersprachlicher Kinder oder 153 Planstellen für die Betreuung von Kindern in Kliniken und Spitälern", so Amon.

Statt Polemik auf Kosten der Betroffenen zu betreiben, sollte Niederwieser daran interessiert sein, mit sachlicher Information dazu beizutragen, dass junge Menschen überlaufene Lehramtsaubildungen wie z.B. Deutsche Philologie und Geschichte nicht mit einer falschen Erwartungshaltung beginnen, schloss Amon.
     
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