Oö. Landesarchiv präsentiert zweisprachiges Buch  

erstellt am
10. 09. 04

Gemeinsame Aufarbeitung der Geschichte der Jahre 1938 bis 1945 - Oö. und südböhmische Archive arbeiten eng zusammen
Linz (lk) - "Wir wollen mit unserer Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung und Bewältigung eines schwierigen Kapitels der gemeinsamen Vergangenheit von Österreich und Tschechien leisten!" So beschreibt der Direktor des Oö. Landesarchivs, Dr. Gerhart Marckhgott, das Ziel eines Projektes, das vom Landesarchiv und dem südböhmischen Gebietsarchiv Wittingau/Trebon gemeinsam durchgeführt wurde.

In mühevoller Kleinarbeit und über alle sprachlichen Barrieren hinweg haben die beiden Archive ein gemeinsames, zweisprachiges Verzeichnis der Bestände aus den Jahren 1938-1945 in den öffentlichen Archiven Südböhmens und Oberösterreichs erstellt. Das fertige Werk wird als Band 20 in der Reihe der "Mitteilungen des Oö. Landesarchivs" erscheinen und am 10. September im Rahmen einer großen Archivtagung in Budweis der Öffentlichkeit präsentiert.

"Das Buch soll als Grundlage für die Bearbeitung der gemeinsamen Geschichte der beiden Regionen Oberösterreich und Südböhmen dienen", so Marckhgott. Darüber hinaus stellt das Werk aber auch eine wertvolle Hilfe für die Familien- und Heimatforschung der Sudetendeutschen und der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher dar.

Für die Präsentation des Verzeichnisses, das neben den einschlägigen Beständen des Oö. Landesarchivs und des Gebietsarchivs Tr(ebon( / Wittingau auch die der Südböhmischen Bezirksarchive Budweis, Krumau, Neuhaus, Prachatitz und Strakonitz sowie jene der Stadtarchive Linz und Wels auflistet, hat sich Prominenz aus beiden Ländern angesagt: auf tschechischer Seite unter anderem der Kreishauptmann von Südböhmen, RNDr. Jan Zahradnik, der Bürgermeister von Budweis, Miroslav Tetter, und Metropolit Miroslav Kardinal Vlk. Oberösterreich wird vom Nationalratsabgeordneten Ing. Norbert Kapeller in Vertretung des Landeshauptmannes, von Hofrat Dr. Paulus Wall (Landeskulturdirektion) und von Landesarchivdirektor Dr. Gerhart Marckhgott vertreten.

"Wir wollen mit unserer wissenschaftlichen Kooperation ein Signal für Dialog und Kooperation zwischen unseren Ländern setzen", betont Archivdirektor Marckhgott.
     
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